Politischer Islam
Bericht widmet sich islamistischen Influencern

Auch der Terrorangriff der Hamas wurde von Akteuren im Internet genutzt, "um ihre islamistische Agenda voranzutreiben", erklärte Lisa Fellhofer, Direktorin der Dokumentationssteller Politischer Islam. | Foto: ALEX HALADA / picturedesk.com
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  • Auch der Terrorangriff der Hamas wurde von Akteuren im Internet genutzt, "um ihre islamistische Agenda voranzutreiben", erklärte Lisa Fellhofer, Direktorin der Dokumentationssteller Politischer Islam.
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Die Dokumentationsstelle Politischer Islam hat am Mittwoch ihren Jahresbericht 2022 veröffentlicht. Die Schwerpunkte liegen darin allen voran auf islamistischen Influencer-Gruppierungen sowie türkischstämmigen Strukturen in Österreich.

ÖSTERREICH. Insbesondere im letzten Türkei-Wahlkampf seien über Verbände vermehrt Aktivitäten und Beeinflussungen in Österreich festgestellt worden, heißt es im Zuge der Präsentation des Berichts. Das Netzwerk agiere als "verlängerter Arm von Erdogan und seiner AKP, wobei auch problematische Narrative zum Israel-Palästina-Konflikt mit teilweise antisemitischen Stereotypen verbreitet werden".

Ein zweites Augenmerk lag an der Instrumentalisierung im virtuellen Raum. Dort würden islamistische Gruppierungen Identitätskonflikte und tatsächliche Diskriminierungserfahrungen für die Verbreitung von antidemokratischen und minderheitenfeindlichen Botschaften nutzen. "Auf Social-Media-Kanälen werden Jugendliche gezielt angesprochen und gesellschaftliche Gegenentwürfe propagiert, welche mit der liberal-pluralistische Demokratie nicht vereinbar sind", hält die Dokumentationsstelle fest. 

Instagram-Accounts unter Beobachtung

Im Fokus der Dokumentation von Onlineaktivitäten standen 2022 drei Instagram-Accounts, die durch das Aufzeigen von Langzeitkonflikten – etwa der Situation der Uiguren in Westchina und Muslimen in Indien – ein Bild der globalen Islamfeindlichkeit zeichnen. So wurde auch der Terrorangriff der Hamas von Akteuren aus dem Spektrum genutzt, "um ihre islamistische Agenda voranzutreiben", erklärte Lisa Fellhofer, Direktorin des Österreichischen Fonds zur Dokumentation von religiös motiviertem politischen Extremismus. Politik und Medien werde pauschal eine Islamfeindlichkeit unterstellt, "um die eigenen islamistischen Ansichten und ein 'Wir-gegen-Sie'-Narrativ weiter zu verbreiten".

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