Tursky
E-Card und digitaler Personalausweis kommen 2024 aufs Smartphone
Für 2024 werden 1,2 Mrd. Euro in die Digitalisierung gesteckt. Von dem Geld soll großteils der Breitband-Ausbau finanziert und die Verflechtung verschiedener Datenregister der Ministerien ermöglicht werden. Ziel ist ein digitaler Personalausweis oder der digitale Zulassungsschein. Was alles geplant ist, erfährst du hier.
ÖSTERREICH. Die Verknüpfung der Datensammlungen der Ministerien sei notwendig, um digitale Amtswege zur Verfügung zu stellen, sagte der für Digitalisierung zuständige Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) zur APA. So müsse man bisher etwa für eine Pass-Beantragung einen Staatsbürgerschaftsnachweis mitbringen. "Wenn ich diese Register verschränke, dann kann ich diese ganzen Services digital anbieten."
Zulassungsschein und Personalausweis
Für das kommende Jahr sind ein Relaunch der "Digitales Amt"-App sowie die Einführung neuer digitaler Ausweise geplant. Der digitale Personalausweis und der digitale Zulassungsschein sollen bereits im nächsten Jahr verfügbar sein, wie Tursky bestätigte. Aktuell sind bereits über 200 Amtswege digitalisiert.
Österreich sei bei den digitalen Ausweisen ein Pilotland, "mein Ziel ist es ja, dass das alles europaweit anerkannt wird". Derzeit werde etwa der digitale Führerschein nur in Österreich anerkannt, voraussichtlich bis 2026 auch in den anderen EU-Ländern. Die gegenseitige Akzeptanz mit einzelnen Staaten, etwa Tschechien oder Liechtenstein, könnte es auch schon früher geben.
ID-Austria löst Handysignatur ab
Ein weiterer Fokus liegt auf der schrittweisen Umstellung der Handysignatur auf die ID-Austria. "Wir haben bereits 1,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher auf der ID-Austria", sagte Tursky. Die Handysignatur wird am 5. Dezember abgeschaltet, und ab diesem Zeitpunkt wird automatisch mit jedem Pass eine ID-Austria ausgestellt.
ELGA wird ausgebaut
Im Bereich eHealth plant man für das kommende Jahr eine zusätzliche Investition von 17 Millionen Euro. Dabei ist die Modernisierung der seit zehn Jahren bestehenden ELGA (Elektronische Gesundheitsakte) vorgesehen, um sie von einer reinen PDF-Sammlung zu einer umfassenderen Plattform zu entwickeln. Alle relevanten Daten sollen in die ELGA integriert werden, es sei denn, jemand entscheidet sich dagegen. Schnittstellen zur ELGA sollen auch bei Stellung und schulärztlicher Untersuchung eingeführt werden. Ebenso ist geplant, die Daten des Eltern-Kind-Passes langfristig in die ELGA zu integrieren, wofür im nächsten Jahr die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden sollen.
E-Card auf Smartphone
Ein Schwerpunkt im Gesundheitsbereich ist auch die Digitalisierung der eCard, die im zweiten Halbjahr 2024 auf mobile Geräte kommen soll. Die digitalen Ausweise werden bereits im ersten Halbjahr verfügbar sein. Tursky betonte, dass die digitale eCard die bestehende Karte ergänzen, aber nicht ersetzen werde. Besonders beim Zulassungsschein gibt es jedoch Herausforderungen, da dieser auch an andere Personen übergeben werden muss.
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