Digitalisierung
Förderungen für Glasfasernetz trotz 5G-Ausbau möglich
Der heimische 5G-Ausbau schreitet voran. Bereits 2021 lag Österreich im EU-weiten vergleich im oberen Drittel bei der 5G-Abdeckung. Auch weiterhin soll der Mobilfunk der fünften Generation hierzulande stark ausgebaut werden. Nun hat das Bundesministerium für Digitalisierung auch mit einem weit verarbeiteten Irrglauben aufgeräumt.
ÖSTERREICH. In vielen österreichischen Gemeinden war man der Meinung, dass staatliche Förderungen für den Ausbau des 5G-Netzes einen negativen Einfluss auf jene Förderungen, die für die Errichtung von Glasfaser-Netzen gewährt werden, haben könnten. Nun hat das zuständige Bundesministerium für Digitalisierung gegenüber dem Forum Mobilkommunikation (FMK) richtiggestellt, dass "im Zusammenhang mit der Initiative Breitband Austria 2030 die Mobilfunkverfügbarkeit keinen Einfluss auf die Erstellung der Förderkarten im Rahmen der zukünftigen Ausschreibungen hat." Das bedeutet, österreichische Gemeinden können sowohl den 5G- als auch den Glasfaser-Ausbau vorantreiben und haben dadurch keinen Verlust etwaiger Förderbeiträge zu befürchten.
5G-Ausbau schreitet voran
Der 5G-Ausbau ist hierzulande damit um eine vermeintliche Hürde ärmer. 2021 lag Österreich im EU-Ranking mit einer 5G-Abdeckung von damals 50 Prozent aber ohnehin bereits im obersten Drittel. Der Wert sei seither signifikant erhöht worden, erklärt das FMK: "Mit Stand April 2022 werden rund zwei Drittel der Gesamtbevölkerung Österreichs von mindestens einem der drei Mobilfunknetzbetreiber mit 5G versorgt."
Außerdem seien mit April 2022 von den rund 18.000 Mobilfunkstandorten in Österreich bereits ca. 7.000, also knapp 40 Prozent, mit 5G-Systemen ausgerüstet worden. Bis 2025 sollen mindestens 93 Prozent der Bevölkerung und 98 Prozent aller Hauptverkehrswege mit mobilem Internet mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 30 Mbit/s versorgt sein, so das FMK.
Keine Beeinträchtigung der Gesundheit
Eine Gefährdung der Gesundheit ist durch den 5G-Ausbau nicht zu befürchten. Aktuelle Ergebnisse einer landesweiten Messreihe zeigen, dass die Grenzwerte für elektromagnetische Felder in Österreich erheblich unterschritten werden. An der großen Mehrheit der 71 Messorte wurden laut FMK nur wenige Tausendstel der Grenzwerte ausgeschöpft. Demnach betrage die durchschnittliche Gesamtimmission an allen 71 Messpunkten lediglich 0,05 Prozent der Personenschutzgrenze.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.