Titerbestimmung vorab
FSME-Impfung: Wann und warum man sie auffrischt

In diesem Jahr mussten bereits 30 Patienten mit einer FSME-Erkrankung im Spital behandelt werden – doppelt so viele wie im letzten Jahr um diese Zeit. | Foto: Erik_Karits/panthermedia.net
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  • In diesem Jahr mussten bereits 30 Patienten mit einer FSME-Erkrankung im Spital behandelt werden – doppelt so viele wie im letzten Jahr um diese Zeit.
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In diesem Jahr gibt es wieder mehr FSME-Fälle. Seit Mitte Mai mussten bereits 30 Menschen wegen der durch Zecken übertragenen Krankheit im Spital behandelt werden – allesamt nicht geimpft.

ÖSTERREICH. Dieses Jahr wurden bereits doppelt so viele Fälle wie im letzten Jahr um diese Zeit bestätigt. Das Alter der Patientinnen und Patienten liegt bei fünf bis 68 Jahren. Eine entsprechende FSME-Impfung gilt als bester Schutz vor Infektion, bei einer Erkrankung können nur noch die Symptome behandelt werden. Mittels Titerbestimmung lässt sich überprüfen, ob eine vorangegangene Impfung noch eine ausreichende Schutzwirkung hat.

Impfung als bester Infektionsschutz

Es gibt keine spezifische antivirale Therapie, deshalb kann man lediglich die Symptome bekämpfen. Um sich gegen eine Infektion zu schützen, braucht es eine Impfung. Die Durchimpfungsrate liegt hierzulande bei  60 Prozent. Im internationalen Schnitt sei das sehr hoch, so Das sei im internationalen Schnitt sehr hoch, so Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien. Mehr als 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher seien mindestens ein Mal geimpft. Bei den Zehn- bis Dreißigjährigen betrage die Impfrate sogar um die neunzig Prozent.

Die Impfung schützt am besten vor einer FSME-Infektion, auf die Auffrischung alle drei bis fünf Jahre sollte nicht vergessen werden. | Foto: Gustavo Fring/Pexels
  • Die Impfung schützt am besten vor einer FSME-Infektion, auf die Auffrischung alle drei bis fünf Jahre sollte nicht vergessen werden.
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Schwerwiegende neurologische Folgen

Eine FSME-Erkrankung äußert sich durch Fieber, Kopfweh und Gelenkschmerzen. Auch neurologische Symptome sind nicht selten. Lähmungen und Bewusstseinsstörungen können auftreten, da die Infektion auch zu Entzündungen des Gehirns und des Rückenmarks führen kann.

Antikörpertiter gibt Aufschluss über Immunität

Eine regelmäßige Auffrischung der Impfung ist wichtig, um die Immunität aufrecht zu erhalten. Personen unter 60 Jahren wird eine Auffrischung alle fünf Jahre empfohlen. Älteren Menschen wird ein Abstand von drei Jahren nahegelegt. Da oftmals darauf vergessen wird wann die letzte Impfung war, werden Titerkontrollen durchgeführt. Dabei wird der Antikörpertiter bestimmt, der Aufschluss über die Immunität nach einer Impfung gibt.

Wer nicht weiß wie lange die letzte Auffrischungsimpfung zurückliegt, kann mittels Titerbestimmung die Antikörper überprüfen lassen. | Foto: Butch/Fotolia
  • Wer nicht weiß wie lange die letzte Auffrischungsimpfung zurückliegt, kann mittels Titerbestimmung die Antikörper überprüfen lassen.
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Unterscheidung verschiedener Flaviviren notwendig

FSME-Viren gehören zur Familie der Flaviviren. Möchte man eine Titerkontrolle vor einer Auffrischungsimpfung durchführen lassen, hatte aber schon mal durch Infektion oder Impfung Kontakt zu Flaviviren, sollte das bei der Blutabnahme bekannt gegeben werden, sagt Aberle.

Ist das der Fall wird ein anderer Antikörpertest verwendet: der sogenannte Neutralisationstest. Nur so sei es möglich die Antikörper gegen verschiedene Flaviviren zu unterscheiden. Hier werde spezifisch gegen FSME getestet. Findet keine Unterscheidung statt, könnte das Labor zu dem Ergebnis kommen, dass eine Immunität gegen FSME vorliegt, obwohl dem nicht so ist.

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