Kein Gas für Polen
Gewessler: Österreich von Gas-Lieferstopp nicht betroffen

Russland liefert auch nach einem entsprechenden Stopp für Polen und Bulgarien weiterhin Erdgas nach Österreich, so Energieministerin Leonore Gewessler. | Foto: Franziska Marhold
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Russland hat wie angekündigt Polen den Gashahn zugedreht.  Auch Bulgarien soll im Lauf des Mittwochs keine Lieferungen mehr erhalten. Österreich erhält laut Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) aber weiterhin Gas. Österreich könnte ab 2027 ohne russisches Gas auskommen.

ÖSTERREICH. Es gebe auch keine Anzeichen, dass Österreich bald ein Lieferstopp treffen könne, sagte Gewessler. "Wir müssen alles tun, um unsere Abhängigkeit von russischem Gas so schnell wie möglich zu beenden", betonte die Klimaministerin im Ö1-Morgenjournal. Der erstmalige Lieferstopp für zwei EU-Staaten zeige nämlich, dass man sich auf Russland nicht verlassen könne. "Wladimir Putin führt Krieg auch mit Energielieferungen."

Gewessler betonte, dass das bulgarische Netz "nichts mit dem österreichischen Netz zu tun" habe. Zur Jamal-Pipeline nach Polen (die auch mit Österreich verbunden ist, Anm.) sagte sie, dass schon in den vergangenen Tagen "wenig Gas" über sie gekommen sei. Die OMV sei derzeit "im Austausch", um die Gaszahlungen an Russland "sanktionskonform über Euro abzuwickeln", betonte sie. Eine Auflösung der bis zum Jahr 2040 geschlossenen Lieferverträge mit Russland schloss sie nicht aus. Zugleich plädierte sie dafür, so schnell wie möglich die Gaslieferungen nach Österreich zu diversifizieren. Österreich zählt zu jenen EU-Staaten, die am stärksten von russischen Gaslieferungen abhängig sind.

Österreich braucht Alternativen für Heizsysteme, fordern Umweltschützer. Gasausstieg nicht von heute auf morgen durchführbar. | Foto: pixabay
  • Österreich braucht Alternativen für Heizsysteme, fordern Umweltschützer. Gasausstieg nicht von heute auf morgen durchführbar.
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Österreich könnte ab 2027 ohne russisches Gas auskommen

Österreich könnte ab 2027 ohne russisches Gas auskommen. Dazu müssten aber der Gasverbrauch bis dahin um ein Viertel reduziert, alternative Importe vorübergehend verdreifacht und die Produktion von Biogas und grünem Wasserstoff massiv ausgebaut werden, zeigt eine Studie der Energieagentur im Auftrag des Umweltministeriums. Die Eigenproduktion von Erdgas müsste unverändert bleiben. Bis 2030 geht die Energieagentur sogar von einem Rückgang des Gasverbrauchs um ein Drittel aus.

Klimaministerin Leonore Gewessler will auf dieser Analyse die Arbeit der Regierung aufbauen. "Wir müssen raus aus russischem Erdgas. Das ist die einzig richtige Antwort auf den russischen Angriff gegen die Ukraine. Dabei können wir nicht ignorieren, dass dieser Ausstieg nicht von heute auf morgen gelingen wird", so Gewessler. Aber "jede Gastherme, die wir tauschen, macht uns unabhängiger".

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Russland liefert auch nach einem entsprechenden Stopp für Polen und Bulgarien weiterhin Erdgas nach Österreich, so Energieministerin Leonore Gewessler. | Foto: Franziska Marhold
Österreich braucht Alternativen für Heizsysteme, fordern Umweltschützer. Gasausstieg nicht von heute auf morgen durchführbar. | Foto: pixabay

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