Monitoring geplant
Klimawandel bringt neue Zeckenarten nach Österreich

Zecken freuen sich über die warmen Temperaturen und sind heuer bereits frühzeitig aktiv. | Foto: pixabay (Symbol)
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  • Zecken freuen sich über die warmen Temperaturen und sind heuer bereits frühzeitig aktiv.
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Die milden Temperaturen der vergangenen Wochen haben bereits die ersten Zecken hervorgelockt. Durch den Klimawandel könnten sich in Österreich künftig auch exotische Arten der Blutsauger verbreiten. Um das Monitoring der potenziellen Krankheitsüberträger zu verbessern, soll für Österreich und einige weitere EU-Länder nun eine interaktive Zeckenkarte entstehen, wie das "Ö1-Morgenjournal" am Donnerstag berichtete.

ÖSTERREICH. Die exotische Riesenzecke tauchte hierzulande bereits vor einigen Jahren auf. Sie kam mit Zugvögeln ins Land, erklärte Georg Duscher von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gegenüber "Ö1". Zuletzt seien die Sommer zu kurz und zu feucht gewesen, als dass sie sich hätte weiterentwickeln können. Es sei aber bereits zu beobachten, dass die Riesenzecke dann im Herbst auf Wirt-Suche sei.

"Das heißt, da gibt es eine gewisse Entwicklung, dass dieser Klimawandel uns neue Zeckenarten beschert." Die Riesenzecke könne bakterielle Erkrankungen übertragen oder auch das Virus, das Krim-Kongo-Hämorrhagisches-Fieber auslöst, hieß es. Noch habe man diese Krankheitserreger aber nicht in Zecken in Österreich gefunden, allerdings sehr wohl in Italien und in Frankreich.

Zecken-Monitoring im Aufbau

Um die Lage künftig besser im Blick zu behalten, arbeitet Duscher am Aufbau eines Zecken-Monitorings. Denn bisher stammten die Daten aus zufälligen Meldungen der Bevölkerung, von FSME-Erkrankungen oder punktuellen Forschungsprojekten, ein Gesamtüberblick fehle. Eine interaktive Karte solle künftig zeigen: "Jetzt beginnt zum Beispiel die Zeckensaison, und welche Gebiete sind jetzt betroffen?"

Hast du heuer bereits Zecken gesehen?

Zecken melden und einschicken 

Im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts sollen nun systematisch Daten erhoben werden, unter anderem mithilfe eines Citizen-Science-Projekts, bei dem Bürgerinnen und Bürger Zecken melden und auch einschicken, damit sie auf Krankheiten untersucht werden können. Beteiligt seien auch Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Griechenland. In Österreich gebe es mittlerweile auch in höher gelegenen Regionen keine wirklich Zecken-freien Gebiete mehr. Schützen sollte man sich also überall, empfiehlt der Experte.

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