Wiesenmarkt

Statt Wiesenmarkt gibt es heuer den Herbstmarkt der Krämer

Nach der Absage im letzten Jahr findet der St.Veiter- Wiesenmarkt aufgrund der Corona-Pandemie auch 2021 nicht statt. Um einen erneuten Totalausfall zu verhindern, schließen sich Krämer und Aussteller zusammen und organisieren eine andere Form des Wiesenmarkts.

ST.VEIT. Über 100 Stände, Bratwürste, sowie die bei Kindern beliebte Zuckerwatte wird es wie vom Wiesenmarkt gewohnt, auch am Herbstmarkt der Krämer geben. Anbei findet der "Tingl Tangl Park" der Aussteller statt, der jedoch völlig unabhängig vom Herbstmarkt ist. In einem Punkt sind sich jedoch alle Beteiligten einig: "Es gibt keine Alternative für den Wiesenmarkt!".

Eigenständige Organisation

Ohne Unterstützung der Gemeinde St.Veit, wird der Herbstmarkt der Krämer von Veranstalterin Sissy Wolfsberger dieses Jahr organisiert. Vom 25. bis 27. September und vom 2. bis 4. Oktober dürfen sich Besucher über Süßwaren, Trachten, Spielzeug und alles, was das Wiesenherz begehrt, erfreuen. "Wir versuchen den Wiesenmarkt dieses Jahr relativ normal zu gestalten, um zu zeigen, dass es trotz gegenwärtiger Pandemie möglich ist die Veranstaltung durchzuführen", erklärt Wolfsberger. Die derzeitige Gesetzeslage in Österreich erfordert kein Hygienekonzept für diese abgeschwächte Form der Veranstaltung. Ohne vorhandener Maskenpflicht und 3G Kontrolle ist bei den Veranstaltern natürlich ein gewisses Restrisiko vorhanden. Wolfsberger plädiert dabei an die Eigenverantwortung der Besucher. 

Absage kam zu früh

Wolfsberger spricht außerdem von naiven Gemeinden die es über Monate verabsäumt haben, ein Konzept und eine behördliche Genehmigung auf die Beine zu stellen. Wolfsberger selbst, konnte dies in nicht einmal drei Wochen bewerkstelligen. Grundsätzlich erschließen sich der Gemeinde, sowie den Ausstellern und Krämern die gleichen behördlichen Wege um das Fest zu ermöglichen. Ein weiterer Grund für das Unverständnis der Veranstalter gegenüber der Gemeinde. "Man wusste schon im Frühjahr, dass die Impfung das Mittel sein wird, um größere Veranstaltungen wieder möglich zu machen. Die Absage des Wiesenmarktes kam in diesem Jahr definitiv zu früh", erwidert Wolfsberger.

Keine dauerhafte Lösung

Den "Wiesenmarkt Light" als dauerhafte Lösung zu etablieren, kommt bei den Ausstellern und Krämern nicht gut an. Ausstellerin Maria Pötscher, kann sich dieses Szenario im kommenden Jahr nicht mehr vorstellen. "Diese eineinhalb Wochen reichen nicht einmal zum Überleben, als Schausteller ist man auf diese Veranstaltung in vollem Umfang angewiesen", erklärt Pötscher. Dass in Österreich Großveranstaltungen wie das Electric-Love-Festival, oder das Donauinselfest trotz Pandemie stattfinden können und der Wiesenmarkt erneut abgesagt wurde, kann Pötscher überhaupt nicht nachvollziehen. "Es ist sowieso jeder für sich selbst verantwortlich, wie es auch schon in den Jahren vor Corona war", sagt Pötscher. Anders als der Herbstmarkt, arbeitet der "Tingl Tangl Park" mit einem Hygienekonzept. Alle Besucher werden vor dem Benutzen eines Gerätes auf die 3G kontrolliert.