Weltklimakonferenz

Gewessler: Pariser Klimaabkommen "mit Leben erfüllen"

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) wird am Sonntag mit dem Zug zur UN-Weltklimakonferenz COP26 nach Glasgow anreisen. Dort will sie in Gesprächen mit Vertretern anderer Mitgliedsstaaten, diese von der Notwendigkeit der Nachschärfung ihrer nationalen Ziele überzeugen. 

ÖSTERREICH. Das Pariser Klimaabkommen dürfe bei der Weltklimakonferenz nicht nur am Leben halten, sondern mit Leben erfüllt werden, sagte Gewessler bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Den Temperaturanstieg zu begrenzen, sei eine existenzielle Frage für viele Länder.

Klimakrise in Österreich angekommen

Die Hitzewelle in Australien, Waldbrände in Kalifornien und Überschwemmungen in Asien würden zeigen, dass dieser "Sommer bestätigt, was die Wissenschaft schon lange sagt – Die Klimakrise ist da", sagte Gewessler. Auch in Österreich sei die Klimakrise angekommen. "Wir haben zahlreiche Unwetter, Hagelstürme gesehen und einen Tornado an Österreichs Grenzen."

Bei der Weltklimakonferenz in Glasgow gehe es jetzt darum, vom Reden ins Handeln zu kommen. Essenziell sei, dass die noch offenen Punkte zum Regelwerk des Pariser Klimaabkommens abgeschlossen werden.

Ziele des Pariser Klimaabkommens umsetzen

Bei der Umsetzung des Pariser Vertrags gelte es etwa, gemeinsame Regeln für den internationalen Emissionshandel zu vereinbaren. Der Handel mit Emissionszertifikaten zwischen den Ländern müsse strenger reglementiert werden, fordert Gewessler.

Reichere Staaten sollten laut Gewessler ihre Beiträge zur Finanzierung von Klimaprojekten zudem noch erhöhen. Die Regierung hat ihren Beitrag für den Green Climate Fund auf 130 Millionen Euro vervierfacht. Das Geld geht teilweise in Form von Krediten an Entwicklungsländer, um diese bei der Transformation zu unterstützen. 

Österreich sei zudem Mitglied in der „High Ambition Coalition“, einer informellen Gruppe von 61 Staaten, die sich besonders dem Klimaschutz verschrieben haben, sagte die Ministerin.

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