Petition fordert
Gratis Periodenprodukte in Schulen und öffentlichen Räumen

Periodenprodukte sind teuer und sollten nicht mehr tabu sein, deshalb soll es sie an Schulen gratis geben, lautet eine der Forderungen der Petition "Leistbare Periodenprodukte für ALLE".  | Foto: Plan International
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  • Periodenprodukte sind teuer und sollten nicht mehr tabu sein, deshalb soll es sie an Schulen gratis geben, lautet eine der Forderungen der Petition "Leistbare Periodenprodukte für ALLE".
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Menstruationsprodukte, wie Tampon, Binde und Co., soll es künftig gratis in Schulen und öffentlichen Gebäuden geben. Das fordern die Initiatorinnen der erdbeerwoche, Plan International und Bundesjugendvertretung in ihrer Petition "Leistbare Periodenprodukte für ALLE", die sich an Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) richtet.

ÖSTERREICH. Je nachdem in welchem Alter die Menstruation anfängt und wann die Menopause eintritt, geben Menstruierende über Jahrzehnte gerechnet rund 2.640 Euro für Periodenprodukte aus. Das ist gerade in Hinblick auf die anhaltende Teuerung nicht für alle leistbar. Hinzu kommt das mangelnde Wissen darüber, nach wie vielen Stunden ein Tampon gewechselt werden muss oder wie die Produkte sicher verwendet werden können. Auch das soll sich ändern.

Unwissenheit und Geldprobleme mit schweren Folgen

Die Forderungen der Petition lauten: Kostenlose Menstruationsartikel in Schulen, Arbeitsplätzen und öffentlichen Gebäuden, leistbare Periode für sozial benachteiligte Personen (Beispiel: Initiativen wie die Rote Box in Wien in allen Bundesländern) und periodenfreundliche Sanitäranlagen. Letzteres bedeutet fließendes Wasser und Mistkübel, um benutzte Produkte in der Klokabine entsorgen zu können. Die Petition verfolgt zudem das Ziel die Periode vom Tabu zu befreien und das Thema auf den Tisch der Bundesregierung zu bringen.

Die Periode betrifft rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler, dabei wissen viele beispielsweise nicht, wie lange Tampons maximal getragen werden sollten. | Foto: Natracare/Unsplash
  • Die Periode betrifft rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler, dabei wissen viele beispielsweise nicht, wie lange Tampons maximal getragen werden sollten.
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Periodenarmut ist auch in Österreich ein Thema. Das zeigt eine Umfrage von Plan International. Besonders für junge Menschen sei die Periode eine starke finanzielle Belastung. 68 Prozent der 14- bis 24-Jährigen würden sich demnach besser mit Periodenprodukten versorgen, wenn sie die Mittel dafür hätten. Werden etwa Tampons länger als acht Stunden nicht gewechselt oder entfernt, läuft die Trägerin Gefahr unter dem Toxischen Schocksyndrom (TSS) zu leiden. Fieber, Blutdruckabfall, Hautausschläge oder Multiorganversagen können die Folge sein. Dennoch sind die Produkte teuer und werden daher oft länger als empfohlen genutzt, aber auch die Unwissenheit kann gesundheitliche Folgen haben. "Ein Grund für die noch immer bestehenden Wissenslücken ist das Tabu, das nach wie vor rund um die Periode herrscht", sagt Rika Mader, General Director der erdbeerwoche und eine der Initiatorinnen der Petition. 

Ready for Red informiert kostenlos

Bei einem Besuch der Initiatorinnen an einer Schule wurde deutlich, dass es neben Wissen auch an Gerechtigkeit fehlt. Auf die Frage "Ist es fair, dass Mädchen einige tausend Euro für ihre Periode ausgeben müssen?" folgte ein klares "Nein". Gemeinsam wurde an Hand des Menstruationsrechners auf der Plattform "Ready for Red" ausgerechnet, wie viel die Periode eine Person kostet. Zudem lieferte die Plattform Tools und Videos, um Fragen zur Menstruation zu beantworten.

Ready for Red wurde bereits von über 1.700 Schulen genutzt und es wurden über 150.000 Jugendliche aufgeklärt. Die Plattform ist für öffentliche Schulen kostenlos nutzbar. Zurzeit arbeitet die erdbeerwoche GmbH daran, die Plattform inklusiver und somit barrierefreier zu gestalten, um noch mehr Jugendliche zu erreichen.

"Das Thema Menstruation ist in der Schule besonders wichtig, weil es die Hälfte der Schüler:innen betrifft und viel zu wenig darüber gesprochen wird. Es sollte in jeder Schule kostenlosen Zugang zu Periodenprodukten geben", meint auch Lehrerin Menerva Hammad.

Die Petition kann unter aufstehn.at unterschrieben werden.

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Die Periode betrifft rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler, dabei wissen viele beispielsweise nicht, wie lange Tampons maximal getragen werden sollten. | Foto: Natracare/Unsplash

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