Faßmann
Mündliche Matura bleibt auch heuer freiwillig

Der Jahrgang 2021 sei keine "lost Generation", betonte Faßmann: "Wir sehen euch und sind für euch da." | Foto: Regina Aigner/BKA
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  • Der Jahrgang 2021 sei keine "lost Generation", betonte Faßmann: "Wir sehen euch und sind für euch da."
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Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat am Freitag ein neues Maßnahmenpaket für die Abschlussklassen 2021 präsentiert. Die mündliche Matura bleibt auch heuer freiwillig.

ÖSTERREICH. "Es wird nichts hergeschenkt , denn das habt ihr auch gar nicht nötig", sagt Bildungsminister Faßmann zu Beginn der Pressekonferenz am Freitag. Aber man wolle auch nicht so tun, als herrsche Normalität. Prüfungen wolle man nicht aussetzen, so Faßmann, denn das würde auch die internationale Mobilität erschweren.

Schule endet am 30. April

Daher wurde ein Maturapaket geschnürt: Das Schuljahr geht für Maturantinnen und Maturanten heuer bis zum 30 April. Danach gebe es drei Wochen Vorbereitungszeit in Kleingruppen, so Faßmann.  Das Stundenkontingent für diesen Ergänzungsunterricht wurde aufgestockt. Klassenlehrer würden unterrichten und gezielt vorbereiten.

Am 20. Mai findet die erste Klausur in Deutsch statt, danach folgt Mathematik. Dann gibt es eine Pause zu Pfingsten. Zwischen dem 25. und 31. Mai folgt eine weitere Klausur aus den Sprachfächern. "Es werden nur drei schriftliche Prüfungen stattfinden. Wer vier will, kann diese optional machen", so der Bildungsminister. 

Für viele könnte so bereits Ende Mai die Matura enden, erklärt Faßmann. Und zwar für jene, die bei der schriftlichen Matura positiv waren oder mindestens ein Befriedigend im Jahreszeugnis haben. Am 16. und 17. Juni finden die Kompensationsprüfungen statt, um die Note verbessern zu können.  Die mündliche Matura bleibt auch heuer freiwillig. Falls Schüler sich für eine mündliche Matura entscheiden, können die Themenbereiche um bis zu 30 Prozent gekürzt werden. 

Nur eine Schularbeit pro Fach

Die Zahl der Schularbeiten wird auf eine Schularbeit pro Fach beschränkt, sagte Faßmann. Die  Aufstiegsregel für das Schuljahr sei ähnlich wie im vergangen Jahr:  Wer ein "Nicht genügend" hat, steigt auf, wenn die Note in diesem Fach im Vorjahr positiv war. 

Für viele könnte so bereits Ende Mai die Matura enden.  Und zwar für jene, die bei der schriftlichen Matura positiv waren oder mindestens ein Befriedigend im Jahreszeugnis haben | Foto: PRCreativeTeam/Fotolia
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Keine "Lost Generation"

Der Jahrgang 2021 sei keine "lost Generation", betonte Faßmann: "Wir sehen euch und sind für euch da." Alexandra Zins, Sprecherin der AHS-Direktorinnen und -Direktoren, erklärte anschließend, das dass psychische Wohlergehen der Schüler wichtig sei und es Klarheit, wie das Jahr zu Ende gehen soll. Sie wiederholte, dass die mündliche Matura optional sei. Zins empfehle aber allen, die mental gefestigt seien und zeigen wollen, was sie können, die VWA zu präsentieren und die mündliche Prüfungen abzulegen. "Es gibt keinen Grund zur Sorge“, betonte die Sprecherin der AHS-Direktorinnen und -Direktoren.

109 Tage im Fernunterricht

Bundesschulssprecherin Alexandra Bosek machte anschließend auf ein Schuljahr unter erschwerten Bedingungen aufmerksam. 190 Tage wäre sie als Maturantin heuer zur Schule gegangen, "dieses Jahr war ich 109 Tage zu Hause", sagte sie. In unzähligen Nachrichten spüre man reale Ängste von Schülerinnen und Schülern, das Schuljahr nicht zu schaffen. Mit der Freiwilligkeit der mündlichen Matura habe man einen fairen Kompromiss geschaffen. Jene würden entlastet werden, die unter der psychischen Belastung leiden.

Keine Nachteile ohne Mündliche

Wer die mündliche Matura trotzdem macht, der bekommt einen Vermerk auf dem Maturazeugnis. Gibt es Nachteile, wenn auf dem Zeugnis steht, ob jemand eine mündliche Matura absolviert hat oder nicht? Faßmann verneinte auf eine entsprechende Frage. Es soll keine Nachteile für jene geben, die die mündliche Matura nicht gemacht haben. Das Maturazeugnis sei auf jeden Fall gültig. Man habe ja auch das ganze restliche Schuljahr etwas geleistet, ergänzte Zins.

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