Arbeit
SPÖ will die 4-Tage-Woche, WKÖ dagegen
Zum Start der Sommerpause im österreichischen Nationalrat setzt die SPÖ noch schnell ein Thema, das im Herbst schlagend werden soll: die 4-Tage-Woche.
ÖSTERREICH. "Es ist Zeit für eine Umsetzung der 4-Tage-Woche", erklärte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Freitag. Das Modell gebe es bereits in anderen Ländern und es könne beim Weg aus der Corona-Kurzarbeit helfen. Rendi-Wagner siegt eine "Win-Win-Win-Situation".
Dabei solle es um ein "freiwilliges, gefördertes Modell einer Viertagewoche" gehen, "nicht um eine generelle Arbeitszeitverkürzung von heute auf morgen". Das Angebot solle an Unternehmen und Angestellte ergehen, wo es auch Sinn macht. Bisher ist die verkürzte Arbeitswoche in Österreich nur über eine Betriebsvereinbarung möglich. Über den Sommer will die SPÖ in den Dialog Gewerkschaften, Parteien und dem Arbeitsministerium treten, im Herbst soll ein entsprechender Antrag im Nationalrat eingebracht werden.
WKÖ kritisiert Vorschlag
Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) schoss umgehend gegen die Idee. "2018 haben SPÖ und ÖGB die Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes, mit dem u.a. die Möglichkeit zur Verteilung der Regelarbeitszeit von fünf auf vier Tage ermöglicht wurde, vehement abgelehnt. Und jetzt wird von denselben Organisationen die Ermöglichung der 4-Tage-Woche gefordert, deren Rechtsrahmen sie seinerzeit abgelehnt haben", ließ er per Aussendung wissen.
Die organisatorische Machbarkeit und die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit müsse ohnehin jedes Unternehmen in Verbindung mit den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich beurteilen.
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