Schüler in Mint-Fächern
„Vifzack Academy“ soll Nachwuchstalente schmieden

Die Vifzack Academy am ISTA soll besonders begabte Schüler für Mint-Fächer fördern. | Foto: RN Kärnten
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Beim Vertrauen in die Wissenschaft schneidet Österreich traditionell weniger positiv ab. Die Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen ist hierzulande merklich ausgeprägter als in den meisten anderen EU-Staaten. Ein Vorstoß in die entgegengesetzte Richtung wird nun vom Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) angekündigt. Im kommenden Sommer sollen 75 besonders talentierte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, eine Woche lang kostenfrei in die Welt der Forschung einzutauchen.

ÖSTERREICH. Österreich gilt als ein Land, in dem Vertrauen in die Wissenschaft eher gering ist. Das Hauptziel der sogenannten Vifzack-Academy ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, Forscherinnen und Forscher zu treffen und gleichzeitig neue Erkenntnisse in Bereichen wie Robotik, künstliche Intelligenz oder Neurowissenschaften zu erlangen. Diese einzigartige Akademie wird von 25. bis 30. August am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg bei Wien abgehalten. Das Programm richtet sich gezielt an Jugendliche.

"Wir wissen, dass gerade in diesem Alter viele Kinder und insbesondere Mädchen ein bestehendes Interesse an Naturwissenschaft und Technik oft nicht weiterentwickeln, weiterverfolgen. Ihnen fehlt der soziale Rahmen, ihnen fehlen Gleichgesinnte und auch Vorbilder", so STA-Wissenschaftsvermittlerin Magdalena Steinrück am Montag.

75 Plätze Ende August

Das Sommercamp soll laut Polaschek Kontakt zu beiden Gruppen herstellen, und zwar für 75 Schülerinnen und Schüler der Unterstufen beziehungsweise Mittelschulen, die naturwissenschaftlich besonders interessiert und begabt sind. "Es gibt diese Schülerinnen und Schüler in ganz Österreich und es gibt sie in verschiedensten Klassen, oft nur ein oder zwei in einer Schule, sie kommen aus den unterschiedlichsten Familien und für diese jungen Menschen wollen wir künftig mehr tun."

NHM-Direktorin Vohland und Polaschek bei der Präsentation der Vifzack Academy. | Foto: Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com
  • NHM-Direktorin Vohland und Polaschek bei der Präsentation der Vifzack Academy.
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Endauswahl obliegt Expertenkommission

Um sicherzustellen, dass das Angebot für alle zugänglich ist, ist die Teilnahme an der Academy kostenlos. Zusätzlich sollen Busse für die Anreise aus den Bundesländern bereitgestellt werden. Die Bewerbungsfrist für die begehrten 75 Plätze endet im April. Die Bewerbung erfordert einerseits ein Bewerbungsschreiben oder ein Video, auch klassische Schulnoten werden  berücksichtigt. "Es spielen natürlich die Noten in dem Sinn eine Rolle, dass Kinder, die auch entsprechend gute Noten haben, ja auch zeigen, dass sie  in diesen Fächern Interesse haben", so der Minister.

Die Forschungswoche für Hochbegabte soll nicht nur den ausgewählten Schülerinnen und Schülern helfen, sie soll langfristig auch das Vertrauen der Österreicherinnen und Österreicher in die Wissenschaft stärken. In den nächsten Monaten sollen noch weitere Maßnahmen verkündetet werden. Zudem sei der erste Jahrgang der Viffzack-Academy nur ein Pilotprojekt. Im Fall eines Erfolgs könnten später mehr Plätze dafür bereitgestellt werden.

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