Reisetrends 2023

Wohin die Österreicher in diesem Jahr verreisen

Inflation und Energiekrise halten die Österreicher und Österreicherinnen auch 2023 nicht vom Reisen ab, wie alle großen Buchungsplattformen bestätigen können. Die Reiselust der Österreicher ist enorm. Allerdings zeichnet sich auch der ein oder andere neue Reisetrend ab.

ÖSTERREICH. Das Chaos im letzten Sommer auf europäischen Flughäfen sowie die Pandemie haben auf das aktuelle Buchungsverhalten für 2023 sichtbar Einfluss genommen: Zehn Prozent haben sich vorgenommen, früher zu buchen als letztes Jahr, zeigt der Ruefa-Reisekompass. Last minute ist daher heuer nicht ratsam. Diese Einschätzung teilen alle großen Buchungsplattformen. Wer früh bucht, kann sich länger freuen und vor allem sparen. Besonders wegen der zu erwartenden steigenden Lebenskosten lohnt es sich, schon jetzt auf Sparpreise zu achten.

Beliebt sind heuer All-inclusive-Angebote. "Aktuell umfasst jede zweite Buchung ein All-inclusive-Paket", heißt es von TUI. Die Menschen wollen offenbar Budgetsicherheit, das ist gerade in diesen Zeiten wichtig. Viele wollen auch bei der Urlaubsbuchung sichergehen, dass sie durch eine Reiseversicherung ausreichend geschützt sind. Das Urlaubsbudget ist heuer zwar im Durchschnitt gewachsen, 61 Prozent wollen aber trotzdem an der Kostenschraube drehen. In diesem Fall bietet sich die Kreuzfahrt als preislich sehr attraktives Produkt an, vor allem für Familien und erst recht in der Nebensaison, empfiehlt Ruefa.

Top-Reiseziele

Kunden buchen bei TUI und Ruefa am häufigsten Urlaube in Griechenland, Türkei und Spanien. 76 Prozent wollen in Europa bleiben, 71 Prozent im eigenen Land. Kroatien winkt heuer mit zwei Besonderheiten – seit 1. Jänner wird dort in Euro bezahlt und dank des Beitritts zum Schengenraum fielen zum Jahreswechsel die Grenzkontrollen auf der Straße, ab 1. März werden diese auch auf den Flughäfen eingestellt.

Für Familien, die diese Länder schon kennen, eignet sich Nordafrika. Der Anteil an Buchungen für Tunesien hat um 25 Prozent zugelegt. Wer daher Griechenland und Spanien schon kennt und die Flugkosten für die Fernreise scheut, kann Sonne, Meer und Strand zur Abwechslung genauso gut in Tunesien oder auch Ägypten genießen, und das zu vorteilhafteren Preisen. Bei 68 Prozent steht der Urlaub am Strand an erster Stelle. 63 Prozent planen neben einem Badeurlaub auch einen oder mehrere Städtetrips. Die beliebtesten Städtereiseziele der TUI Gäste im Sommer sind Barcelona, Hamburg und London. 

Urlaubstrends

Der Trend des "Glampings" erfreut sich in Deutschland seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Ursprünglich aus den USA stammend, setzt sich das Wortspiel aus "Glamorous" und "Camping" zusammen. Hierbei handelt es sich um eine besondere Art des Campings, bei dem die Urlauber in luxuriösen Lodges, Safarizelten oder mobilen Hütten wohnen und somit ein gewisses Maß an Komfort und Luxus genießen können. Diese Zielgruppe schätzt die Verbindung von Luxus und Camping-Atmosphäre.

Ein weiterer Reisetrend 2023 sind "Foodie-menities". Hierbei handelt es sich um die Ausstattung von Küchen in Ferienwohnungen, die für viele Reisende mittlerweile ein wichtiges Kriterium bei der Buchung darstellt. Immer mehr Reisende nutzen die Vorzüge einer eigenen Küche, wenn sie ihren Urlaub in einer Ferienunterkunft verbringen. Dabei sparen sie oft auch noch Geld im Vergleich zu Restaurantbesuchen. Besonders begehrt sind Kochutensilien und Gerätschaften mit Eventcharakter, die das Kochen zu einem Erlebnis machen.

Bei "Hay-cations" handelt es wiederum sich um Urlaube auf dem Land, fernab vom Stress und dem ständigen Handyempfang. Immer mehr Urlauber:innen sehnen sich nach Ruhe und Natur und suchen deshalb gezielt nach Unterkünften in ländlichen Regionen. Besonders beliebt sind dabei verlassene Bauernhäuser, Resthöfe und alte Scheunen, die in individuelle Wohnhäuser mit historischen Elementen umgebaut und nun vermietet werden. Diese Unterkünfte sind oft rustikal und gemütlich eingerichtet und bieten den Urlaubern ein einzigartiges Erlebnis, das geprägt ist von der Geschichte und Kultur der Region.

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