Pleite
Autozubehörkette Forstinger erneut in Insolvenz geschlittert

- Die Autozubehörkette Forstinger ist erneut in die Insolvenz geschlittert.
- Foto: Kurier/Internet
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Die Autozubehörkette Forstinger ist erneut in die Insolvenz geschlittert. Schuld daran seien die Corona-Pandemie, Teuerung und die damit verbundene gesunkene Kaufkraft in der Bevölkerung. Ein Sanierungskonzept soll die Weiterführung aber sichern, heißt es.
ÖSTERREICH. In den vergangenen Wochen häuften sich die Meldungen über Insolvenzen und Pleiten. Nachdem mit großem Wirbel die kika/Leiner-Gruppe verkauft und schließlich Insolvent gegangen ist, und der Schuhändler Salamander und Delka sich aus Österreich zurückziehen wird, trifft es nun Forstinger.
Am Freitag wurde bekannt gegeben, dass die Autozubehörkette Forstinger erneut Insolvenz angemeldet hat. Das Unternehmen plant, in der kommenden Woche einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht St. Pölten einzureichen. Laut einer Aussendung wird eine Quote von 20 Prozent vorgeschlagen.

- Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 600 Mitarbeiter an 87 Standorten.
- Foto: Forstinger
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Betrieb wird fortgeführt
Die Forstinger-Geschäftsführung führt unter anderem die Inflation und Kaufkraftverlust ins Treffen für diesen Schritt. Forstinger beschäftigt derzeit etwa 600 Mitarbeiter an 87 Standorten, von denen 85 Fachwerkstätten sind. Das Unternehmen hat ein Sanierungskonzept entwickelt und beabsichtigt, den Betrieb fortzuführen. Dabei liegt ein stärkerer Fokus auf dem Sortiment, das Filialnetz soll neu strukturiert und das Service- und Werkstattangebot ausgebaut werden. Es ist jedoch derzeit noch zu früh, Aussagen über die Auswirkungen der Insolvenz auf die Beschäftigten zu treffen, so eine Stellungnahme auf Anfrage der APA.
Forstinger hat in der Vergangenheit bereits zweimal Insolvenz angemeldet, und zwar im Jahr 2018 und 2001. Im Jahr 2009 geriet auch die damalige Muttergesellschaft von Forstinger in Zahlungsschwierigkeiten. Im Laufe der Zeit gab es mehrere Wechsel in der Eigentümerschaft des Unternehmens, das seit 1962 Autozubehör, Ersatzteile, Reifen und Felgen anbietet. Der Jahresumsatz von Forstinger lag zuletzt bei rund 90 Millionen Euro.
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