11.031 Patente
Das war das österreichische Erfindungsjahr 2021

Mit 11.031 Patenten 'Made in Austria' befindet sich Österreich in der EU auf Platz 5 und weltweit an zehnter Stelle. | Foto: Unsplash/Maria Teneva
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  • Mit 11.031 Patenten 'Made in Austria' befindet sich Österreich in der EU auf Platz 5 und weltweit an zehnter Stelle.
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Österreich ist ein Land von Erfinderinnen und Erfindern – das hat sich auch letztes Jahr wieder bewahrheitet. Insgesamt 2.480 Erfindungen wurden beim österreichischen Patentamt angemeldet – weltweit waren es zuletzt sogar 11.031 Patente "Made in Austria". Die meisten Erfindungen kommen aus Oberösterreich, die größte Dichte an Erfinderinnen und Erfindern gibt es in Vorarlberg.

ÖSTERREICH. Trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr bleibt Oberösterreich mit 561 Erfindungen auf Platz eins. Die Plätze zwei und drei belegen die Steiermark mit 490 und Wien mit 372 Erfindungen. Wer auf der Suche nach einer Erfinderin oder einem Erfinder ist, wird am ehesten im Ländle fündig – dort ist die Zahl gemessen an den Einwohnerinnen und Einwohnern am höchsten.

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Vorreiter bei Klimaschutzpatenten

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) betont den hohen Stellenwert, den Österreich beim Thema Erfindungen auch international einnimmt: "Österreich ist ein Land der Erfinderinnen und Erfinder. Zuletzt wurden weltweit 11.031 Patente 'Made in Austria' angemeldet. Wir sind somit in der EU auf Platz 5 und weltweit an die zehnte Stelle vorgerückt." 

Besonders erfreut zeigt sich Gewessler darüber, dass auch viele Klimaschutzpatente aus Österreich kommen: "Sie stärken eine klimafreundlich ausgerichtete Wirtschaft und unsere internationale Vorreiterrolle. Bei den grünen Gebäudetechnologien sind wir sogar Europameister und weltweit Zweiter. Auch bei den klimaschonenden Verkehrstechnologien und Abwasserklärung und -recycling liegt Österreich bei Patentanmeldungen über dem EU-Schnitt."

Bei den grünen Gebäudetechnologien ist Österreich Europameister und weltweit Zweiter. | Foto: Pixabay/qimono
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Weniger Patentanmeldungen

Patentamtspräsidentin Mariana Karepova bescheinigt der österreichischen Erfinderinnen- und Erfinderszene viel Elan: "In der Innovationsszene passiert ungebremst viel. So war auch letztes Jahr der Run aufs Patentamt so groß wie noch nie." Dennoch gingen Patentanmeldungen ganz allgemein im Vergleich zum Jahr zurück.

Es sei zwar nach wie vor viel geforscht, entwickelt und erfunden worden, die Patentanmeldungen an sich seien aber oft hinausgeschoben worden, sagt Karepova. Das hänge u. a mit den Produktions- und Lieferproblemen der vergangenen Monate zusammen. In Anbetracht dessen sei es zwar verständlich, dass weniger patentiert wurde, langfristig könne das aber problematisch werden, erklärt die Expertin: "Vergisst man nämlich seine Ideen zu schützen, kann der Wettbewerbsvorteil schnell dahin sein", zeigt sich Karepova besorgt.

Österreich im Vergleich

Österreicherinnen und Österreicher melden die meisten Patente (21 Prozent) in den USA an  – auf die EU entfallen 20,9 Prozent und auf Österreich selbst 19,3 Prozent der Patentanmeldungen. 

In den Bereichen der Kunststoffe, Halbleiter, Elektrotechnik, Möbel, Maschinenbau, Werkzeuge und Spezialmaschinen, Mikro- und Nanotechnologie sowie bei Werkstoffen und Metallurgie ist Österreich, was die Patentzahlen betrifft, im europaweiten Spitzenfeld – bei den grünen Gebäudetechnologien sogar Europameister und weltweit Zweiter. Auch bei den klimaschonenden Verkehrstechnologien und Abwasserklärung und -recycling liegt Österreich bei Patentanmeldungen über dem EU-Schnitt.

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