Bevölkerungswachstum
Die niedrigste Geburtenrate seit 2009 in Österreich
- Im Jahr 2024 wurden insgesamt 77.238 Kinder geboren, um 0,5 Prozent weniger als 2023.
- Foto: Omar Lopez/unsplash
- hochgeladen von Sophie Wagner
Die Statistik Austria hat die endgültigen Ergebnisse der Bevölkerungsstatistik 2024 veröffentlicht. Während die Wanderungsbilanz positiv ausfiel, verzeichnete die Geburtenrate den geringsten Wert seit 2009.
ÖSTERREICH. 9.197.213 Menschen lebten am 1. Jänner 2025 in Österreich - 38.463 mehr als zu Jahresbeginn 2024. Das Plus von 0,4 Prozent stammt von Zuwanderungen aus dem Ausland, 178.574 Personen an der Zahl. Die Geburtenrate wiederum sinkt weiterhin ab und erreicht damit einen neuen Tiefststand.
Niedrigster Wert seit 2009
2024 wurden insgesamt 77.238 Kinder geboren, womit der Wert gegenüber 2023 um 0,5 Prozent gesunken ist. Die absolute Zahl der Lebendgeborenen erreichte somit den niedrigsten Wert seit 2009, als in Österreich 76.344 Babys zur Welt kamen. Die Gesamtfertilitätsrate lag bei 1,31 Kindern pro Frau, wobei Vorarlberg, Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg über dem Durchschnitt lagen. Leicht darunter lagen Kärnten und Tirol mit je 1,30, sowie die Steiermark mit 1,28. Die niedrigsten Werte hatten Wien mit 1,22 und das Burgenland mit 1,21.
Mehr Sterbefälle als Neugeborene
2024 verstarben insgesamt 88.486 Personen - um 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Frauen leben im Durchschnitt 4,5 Jahre länger als Männer - die Lebenserwartung der Männer beträgt 79,8 Jahre, bei Frauen sind es 84,3 Jahre. Gegenüber dem Vorjahr stieg sie bei Männern um 0,4 und bei Frauen um 0,1 Jahre an. Die Geburtenbilanz fiel mit – 11.248 zum fünften
Mal in Folge seit 2020 negativ aus. Hierbei wird der Saldo aus Lebendgeborenen und Gestorbenen berechnet. Wien, Vorarlberg und Tirol erzielten als einzige Bundesländer Geburtenüberschüsse.
Zuwanderung bestand größtenteils aus jungen Frauen
2024 zogen 178.574 Personen aus dem Ausland nach Österreich, 128.469 zogen von Österreich weg. Daraus ergab sich ein Außenwanderungssaldo von +50 105 Personen, der etwas niedriger als der Vorjahres-Saldo war. Dieser betrug 66.629 Personen. Knapp ein Drittel der Zuwanderer und Zuwanderinnen stammte aus der EU, EFTA-Staates oder dem Vereinigten Königreich, zwei Drittel aus Nicht-Mitgliedstaaten. Die meisten Zuwanderungen kamen hier aus Syrien, der Ukraine oder China. Vergangenes Jahr wanderten mit 55 Prozent mehr Frauen als Männer zu, die stärksten Wanderungsgewinne gab es bei 15- bis 29-Jährigen. Wien verzeichnete die stärkste Zuwanderung aus dem Ausland. Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger stieg heuer auf 20,2 Prozent an.
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