WIFO-Prognose
Inflation in Österreich 2022 bei knapp sechs Prozent

Die Inflation soll 2022 in Österreich bei 5,8 Prozent im Durchschnitt liegen. | Foto: Christian Dubovan/Unsplash
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Düstere Prognosen kommen am Freitag von österreichischen Wirtschaftsinstituten. Die Inflation soll 2022 im Jahresdurchschnitt knapp 6 Prozent erreichen und damit auf den höchsten Wert seit 1981 ansteigen. Das BIP-Wachstum soll laut den Instituten maximal 3,9 Prozent ausmachen, für 2023 werden es laut Prognosen kaum mehr als 2 Prozent sein. Die Löhne sollen im kommenden Jahr um knapp 5 Prozent steigen. 

ÖSTERREICH. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und das Institut für Höhere Studien (IHS) präsentierten am Freitag die Konjunkturprognosen für 2022 und 2023. Neben dem Krieg in der Ukraine und den Sanktionen gegen Russland dämpfen auch die davon mitverursachten Energiepreisschocks und die verschärften Produktions- und Lieferprobleme die österreichische Wirtschaft. Das Wirtschaftswachstum wird heuer nur 3,9 bzw. 3,6 Prozent ausmachen, erwarten WIFO und IHS. Für das kommende Jahr rechnen die Institute nur mit einem Plus von 2,0 bis 2,3 Prozent.

Inflation bis zu 7 Prozent

Angetrieben durch die steigenden Energiepreise dürften die Verbraucherpreise dieses Jahr mit 5,5 Prozent deutlich stärker zulegen als noch im Dezember prognostiziert, erklärte das IHS. Wenn die WIFO-Prognose eintritt, werden die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt sogar um 5,8 Prozent steigen. Damit würde es in Österreich heuer die höchste Inflation seit dem Jahr 1981 – da lag die Inflation bei 6,8 Prozent – geben. In einzelnen Monaten kann die Inflation sogar auf 7 Prozent ansteigen, der Höhepunkt wird hier für April und Mai erwartet. Für 2023 erwarten WIFO und IHS Inflationsraten von 2,3 bzw. 3,2 Prozent.

Der massive Anstieg bei Gas- und Strompreisen ist ein Grund für die hohe Inflation. | Foto: Pixabay
  • Der massive Anstieg bei Gas- und Strompreisen ist ein Grund für die hohe Inflation.
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Wirtschaft erholt sich von der Corona-Krise

Die österreichische Wirtschaft habe sich laut WIFO äußerst rasch und vollständig vom vierten Lockdown erholt. Die heimische Wirtschaft dürfte im ersten Quartal 2022 kräftig gewachsen sein, so das WIFO. Im Jänner und Februar sei das Bruttoinlandsprodukt wieder über dem Vorkrisenniveau gelegen, erklärt das IHS. Vor allem die touristischen Dienstleistungen hätten hohe Wachstumsbeiträge geliefert – auch im weiteren Jahresverlauf werden diese das BIP stützen, so das WIFO-Institut. 

Löhne steigen rund 5 Prozent

Der heimische Arbeitsmarkt befinde sich laut WIFO derzeit in einer Phase der Hochkonjunktur. Die Arbeitslosigkeit sei geringer und die Beschäftigung höher als vor Ausbruch der Pandemie. Die Arbeitslosigkeit wird 2022 laut WIFO auf knapp unter 7 Prozent sinken. Zudem werde der hohe Arbeitskräftebedarf im Zusammen­wirken mit der sehr hohen Inflation 2023 zu einem kräftigen Anstieg der Pro-Kopf-Löhne um knapp 5 Prozent führen.

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Der massive Anstieg bei Gas- und Strompreisen ist ein Grund für die hohe Inflation. | Foto: Pixabay

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