Höchststand seit fast 30 Jahren
Inflation stieg im November auf 4,3 Prozent
Die Inflationsrate für November 2021 lag laut Statistik Austria bei 4,3 Prozent. Steigende Treibstoff- und Energiepreise haben die Inflation auf den höchsten Wert seit fast 30 Jahren getrieben.
ÖSTERREICH. Die Verbraucherpreise lagen laut Statistik Austria im November um 4,3 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2021 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,7 Prozent. Die Preise erhöhen sich derzeit so stark wie zuletzt im Mai 1992. "Weiter steigende Treibstoff- und Energiepreise haben die Teuerung im November 2021 auf den höchsten Wert seit fast 30 Jahren getrieben", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag in einer Mitteilung.
Wocheneinkauf deutlich teurer
Ohne Teuerungen bei Treibstoffen und Haushaltsenergie hätte die Inflation 2,4 Prozent betragen, so die Statistikbehörde. Der kraftvollster Preistreiber ist im Jahresvergleich der Verkehr – Im Schnitt sind hier die Preise um 12,2 Prozent angestiegen. Die Treibstoffpreise stiegen im November um 38,7 Prozent, merklich stärker als im Vormonat Oktober (+32,8 Prozent)
Wohnung, Wasser, Energie kosteten durchschnittlich um 5,3 Prozent mehr, wozu überwiegend die teurere Haushaltsenergie beitrug. Strom verteuerte sich um 10,2 Prozent, Gas um 20,4 Prozent. Für feste Brennstoffe wurden die Preise um 8,1 Prozent angehoben, für Fernwärme um 3,5 Prozent.
In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 4,3 Prozent mehr bezahlt werden. Für Freizeit und Kultur wurden die Preise durchschnittlich um 4,0 Prozent erhöht. Laut Statistik Austria waren dafür größtenteils Teuerungen für Pauschalreisen (+7,2 Prozent) verantwortlich.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränkeverteuerten sich durchschnittlich um 1,6 Prozent. Die Preise für Fleisch stiegen um 2,9 Prozent, jene für Gemüse um 3,4 Prozent sowie jene für Brot und Getreideerzeugnisse um 2,1 Prozent. Milch, Käse und Eier verteuerten sich hingegen kaum, ebenso Obst. Die Preise für alkoholfreie Getränke stiegen um 1,1 Prozent. Die Nachrichtenübermittlung wurde dagegen um durchschnittlich um 2,2 Prozent billiger.
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresvergleich um 3,9 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand sogar um 10,0 Prozent.
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