Gegen Teuerung
Österreich bei preissenkenden Maßnahmen EU-Schlusslicht
Gerade Maßnahmen, die auf eine Senkung der Preise abzielen, könnten einen positiven Effekt auf die Teuerung haben. Doch Österreich hat sich bislang nicht verstärkt in diese Richtung bewegt, geht aus einer Analyse des Momentum Instituts hervor. Im Gegensatz dazu haben andere Länder bereits wirksame Instrumente ergriffen, um die steigenden Preise einzudämmen.
ÖSTERREICH. Zur Bekämpfung der Teuerung konnten die Regierungen entweder auf einkommenswirksame Maßnahmen wie Unterstützungszahlungen an Haushalte oder preiswirksame Maßnahmen wie direkte Eingriffe in Preise zurückgreifen. Die meisten Länder haben auf einen Mix aus einkommens- und preiswirksamen Maßnahmen gesetzt, um Haushalte zu entlasten. Österreich hat lediglich bei den Strompreisen direkt gebremst. "Damit ist Österreich das Schlusslicht der Eurozone, was unmittelbar preiswirksame Maßnahmen betrifft – und kämpft auch deshalb mit einer besonders hohen Inflation", kritisiert das Momentum Institut.
"Reine Symptombekämpfung"
So lag die Inflation im Februar bei 11 Prozent, in Griechenland weist die Teuerung 6,5 Prozent auf und die Griechen haben komplett auf preissenkende Instrumente zurückgegriffen. “Schüttet man Einmalzahlungen aus, hilft man den Menschen vielleicht in dem einen Auszahlungsmonat ihre Rechnungen zu bezahlen, die Preise steigen aber weiter und bieten dann wiederum die Berechnungsgrundlage für die kommenden Inflationsraten. Das Problem der Teuerung packt man dabei nicht an der Wurzel, man bekämpft lediglich Symptome”, so Marie Hasdenteufel, Ökonomin am Momentum Institut.
Aus diesem Grund spricht sich das Institut für eine Mehrwertsteuersenkung auf Grundnahrungsmittel aus, inklusive eines Kontrollmechanismus, der garantiert, dass Supermarktketten die Steuersenkung auch tatsächlich an die Konsument:innen weitergeben. Zudem wird auch eine Mietpreisbremse für alle Mietverträge sowie eine Gaspreisbremse gefordert.
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