Voraussichtliche Erhöhung 2024
Pensionen sollen um 9,7 Prozent steigen

Die Pensionen werden 2024 voraussichtlich um 9,7 Prozent an die durchschnittliche Inflation von August 2022 bis Juli 2023 angepasst. | Foto: Matej Kastelic/Shutterstock
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  • Die Pensionen werden 2024 voraussichtlich um 9,7 Prozent an die durchschnittliche Inflation von August 2022 bis Juli 2023 angepasst.
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Angesichts der Teuerungsrate der letzten zwölf Monate dürften die Pensionen im kommenden Jahr um 9,7 Prozent steigen. Dieser voraussichtliche Richtwert zur Pensionsanpassung basiert auf der durchschnittlichen Steigerung des Verbraucherpreisindex.

ÖSTERREICH. Die Statistik Austria teilte am Montag jedoch mit, dass sich der Anpassungswert noch ändern werde. Für Juli gebe es erst eine Schnellschätzung und der Wert im Juni sei ebenfalls noch nicht endgültig. 

5,8 Prozent im Vorjahr

Das zuständige Sozialministerium ist für die Berechnung des Richtwerts verantwortlich. Herangezogen werden dafür die von der Statistik Austria ermittelten Inflationsraten. Dafür wird die durchschnittliche Inflationsrate der letzten zwölf Monate verwendet. Heuer ist es die der Monate August 2022 bis Juli 2023. Nach Bekanntgabe des endgültigen Werts zur Pensionserhöhung kann die Politik auch höhere Zuwendungen beschließen.

Im letzten Jahr wurden alle Pensionen um 5,8 Prozent erhöht, um die Inflation von August 2021 bis Juli 2020 abzugelten. Außerdem gab es eine steuer- und abgabenfreie Direktzahlung, die sozial gestaffelt wurde. Diese wurde im März ausbezahlt, wird aber bei der Pensionserhöhung ausgeschlossen. Für 2024 werden nur die um 5,8 Prozent erhöhten Pensionen als Berechnungsbasis herangezogen.

Die Neos befürchten, dass eine Pensionserhöhung über den gesetzlichen Wert hinaus auf Kosten der Beitragszahlenden gehe, da sie im Alter dann keine mehr bekommen würden. | Foto: Shutterstock
  • Die Neos befürchten, dass eine Pensionserhöhung über den gesetzlichen Wert hinaus auf Kosten der Beitragszahlenden gehe, da sie im Alter dann keine mehr bekommen würden.
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Erhöhung auf Kosten der Zukunft

Dem Österreichischen Seniorenrat gehen die voraussichtlich 9,7 Prozent nicht weit genug. "Das hört sich vielleicht viel an, aber erstens ist dies ein Bruttowert und zweitens sind die Energiepreise und vor allem die Lebensmittelpreise nach wie vor sehr hoch", so Präsident des Pensionistenverbandes, Peter Kostelka, in einer ersten Reaktion. Bei Verhandlungen wolle man eine zusätzliche Abgeltung der Zwischenfinanzierung, die die Pensionistinnen und Pensionisten in den letzten beiden Jahren haben leisten müssen, herausholen.

Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker hat gemischte Gefühle, wenn es um die fast zehnprozentige Erhöhung geht. Es stehe außer Frage, sich an den gesetzlichen, auf Basis der Inflation ermittelten, Wert zu halten, aber: "Jede Erhöhung über das Gesetz hinaus kann und wird das System nicht stemmen. Das wäre Zukunftsraub an all jenen Beitragszahlerinnen und Beitragszahlern, die die Pensionen von heute finanzieren. Ihnen fehlt nämlich die Gewissheit, selbst einmal im Alter eine vernünftige Pension zu bekommen." Für ihn sei wichtig, das Gleichgewicht zwischen Interesse der Pensionistinnen und Pensionisten und den Beitragszahlenden herzustellen. Man müsse auch ein gewisses Niveau für die Zukunft sichern.

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