Aktueller Bericht
So wirken sich 5G-Ausbau und Ökologie auf Wirtschaft aus

Mit dem 5G-Ausbau wird die Zahl der Mobilfunkantennen stark zunehmen. Allerdings handelt es sich dabei um Mikroantennen in kleinen Boxen mit kleiner Sendeleistung. | Foto: MEV
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  • Mit dem 5G-Ausbau wird die Zahl der Mobilfunkantennen stark zunehmen. Allerdings handelt es sich dabei um Mikroantennen in kleinen Boxen mit kleiner Sendeleistung.
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Der heurige Österreichische Infrastrukturreport zeigt, dass dem Ausbau der Breitband- und 5G-Infrastruktur eine zukunftsentscheidende Bedeutung für Standort, Wirtschaft und Gesellschaft zukommt. Investitionen in die Digitalisierung  treiben aber auch  (Vorfeld-)Investitionen in den Klimaschutz an.

ÖSTERREICH. Infrastruktur wird für Standort und Aufschwung immer bedeutsamer. Für 63 Prozent der befragten Manager (2007: 29 Prozent) stellt die Infrastruktur heute die wichtigste Größe für einen Wirtschaftsstandort dar. Das Potenzial für Produktivitätssteigerung beträgt 16 Prozent – das ist ein Alltime High-Wert. 

Regionale Effekte 

Die Modellrechnung des Österreichischen Infrastrukturreports 2022 zeigt, dass dieses Produktivitätswachstum durch optimal ausgebaut Infrastruktur auf Basis des BIP 2020 60,64 insgesamt Milliarden Euro beträgt. Auf Bundesland-Ebene würde ein Ausbau der Infrastruktur bis zu 10,5 Mrd. Euro an Produktivitätswachstum bringen.

Fokus ländlicher Raum

Für 76 Prozent der Manager ist der Ausbau von 5G Breitband für den ländlichen Raum sehr oder eher wichtig. 54 Prozent erwarten einen Stopp der Abwanderung ,45 Prozent mehr Beschäftigung und Arbeitsplätze am Land. 37 Prozent der Befragten sehen eine höhere Wettbewerbsfähigkeit und ein Wachstum. Weitere 29 Prozent gehen von einer verstärkten Ansiedelung von Betrieben aus, wenn die digitalen Infrastrukturen am Land bestmöglich ausgebaut sind.
 

Kluft zwischen Stadt und Land weiter schließen

Diese Erwartungen bestätigen auch die Erhebungen: Die Infrastruktur und die Nutzung digitaler Technologien hat sich in den vergangenen Jahren auf dem Land verbessert. Zur weiteren Schließung der digitalen Kluft zwischen städtischen und ländlichen Räumen müsse darauf geachtet werden, dass der Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie die Digitalisierung verstärkt auf die ländlichen Regionen fokussiert wird, heißt es in dem Bericht.

Österreichische Infrastrukturreport wird jährlich im Rahmen des österreichischen Standort- und Infrastruktursymposiums Future Business Austria präsentiert und beleuchtet die Stärken und Schwächen der heimischen Infrastruktur.

Ökologische Dimension

Flächendeckende Digitalisierung fördert auch die Energiewende, Investitionen in die Digitalisierung sind relevante (Vorfeld-)Investitionen in den Klimaschutz, so der Bericht. Die Vorteile der Energiewende für den gesamten Standort sind aus Sicht der heimischen Manager unbestritten: Sie liegen in höherer Lebensqualität (46 Prozent), Bewusstseinsbildung bei Unternehmen und Kunden (36 Prozent), Wettbewerbsvorteile, neue Technologien, neue Ausbildungsmöglichkeiten und Berufe (je 34 Prozent). 

Vor allem in dem von Industrie geprägten Oberösterreich glauben die Manager, dass sich der Einsatz von Klimaschutz positiv auf die Produktivität auswirkt.
  • Vor allem in dem von Industrie geprägten Oberösterreich glauben die Manager, dass sich der Einsatz von Klimaschutz positiv auf die Produktivität auswirkt.
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Auf die Frage "Um wie viel Prozent könnte Ihr Unternehmen die Produktivität unter Einsatz von Klimaschutzanwendungen steigern?" ergab sich 2020 noch ein Mittelwert von drei Prozent. Dieser Wert hat sich auf sechs Prozent verdoppelt.

Eine Modellrechnung zeige, dass das auf sechs Prozent geschätzte Produktivitätswachstum durch Klimaschutzanwendungen auf Basis des BIP 2020 rund 22,74 Mrd. Euro beträgt, heißt es in dem Bericht.

Bundesministerin für Infrastruktur, Elisabeth Köstinger zu den Erkenntnissen aus dem Bericht:

„In der Zusammenschau der Erkenntnisse des aktuellen Österreichischen Infrastrukturreports 2022 wird einmal mehr deutlich, dass sich insbesondere die digitale Infrastruktur zum entscheidenden Hebel für eine Standort-Zukunft entwickelt hat, die es ermöglicht, ökonomische, regionale und ökologische Herausforderungen und Chancen integriert zu adressieren und zu nutzen. Eine bestens ausgebaute Infrastruktur macht am Weg in die Zukunft mehr denn je den Unterschied.“

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