Wo am besten recycelt wird
Vorarlberg ist Österreichs Mülltrenn-Meister

Wer Müll trennt, leistet außerdem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.  | Foto: Pixabay/Manfred Richter
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  • Wer Müll trennt, leistet außerdem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
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Ab 1. Jänner 2023 wird Müll in ganz Österreich einheitlich gesammelt. Bis dahin passiert das in den Bundesländern noch auf unterschiedliche Art und Weise. In Wien etwa werden Dosen und Plastikflaschen gemeinsam in der Gelben Tonne gesammelt, in Niederösterreich gibt es gleich fünf verschiedene Arten Kunststoffverpackungen und Metall zu trennen. Je besser getrennt wird, desto besser für die Umwelt und auch für den Geldbeutel.

ÖSTERREICH. In Österreich fallen pro Jahr im Durchschnitt rund 1.461.000 Tonnen Restmüll an. Dieser sogenannte Siedlungsabfall wird dann entweder in thermischen Müllverbrennungsanlagen verwertet (1.276.000 Tonnen) oder mechanisch-biologisch behandelt (164.000 Tonnen). Ein kleiner Teil (21.000 Tonnen) kann aussortiert und im Anschluss stofflich verwertet werden. Bei der Menge an Müll gibt es je nach Bundesland große Unterschiede. 

Je mehr Zweitwohnsitze desto mehr Müll

Laut einer Studie der Montanuniversität Leoben ist die Müllmenge von mehreren Faktoren abhängig. Etwa von den jeweiligen Trenn-Bestimmungen, den vorhandenen Sammelsystemen, der Anzahl der Zweitwohnsitze, dem Tourismus und der Zahl der Gewerbebetriebe. Wo gut getrennt werde, entstehen weniger Kosten, so Gabriele Jüly, Präsidentin des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe. Denn: Die Entsorgung des Siedlungsabfalls ist im Vergleich sehr teuer. 

Liste der angefallenen Müllmenge in den Bundesländern.  | Foto: https://www.voeb.at/

Wien produziert am meisten Restmüll

Vorarlberg ist österreichischer Mülltrenn-Meister. Dort fallen pro Person und pro Jahr etwa 72 Kilogramm Restmüll an. In der Bundeshauptstadt Wien liegt der Wert bei 280 Kilogramm. In keinem anderen Bundesland fällt mehr Restmüll an. In Oberösterreich sind es 115 Kilo, in der Steiermark 131, in Niederösterreich 142 und in Salzburg 167. Gabriele Jüly rät daher:

„Um die Restmüllmenge zu reduzieren, hat die Vermeidung von Abfall oberste Priorität. Dazu gehört zum Beispiel der achtsame Einkauf von Lebensmitteln, die Reduzierung von Verpackungsmüll oder der Verzicht auf Produkte, die eigentlich gar nicht gebraucht werden. Ideal wäre österreichweit eine Restmüllmenge von höchstens 80 kg pro Person und Jahr.“

VOEB Präsidentin Gabriele Jüly rät, die Restmüllmenge zu reduzieren. | Foto: (c) VOEB_Monihart

Wer Müll trennt, leistet außerdem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. 

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