Lehre am Land
Wenn die Lehrstelle schwer erreichbar ist
Schlechte Anbindung im ländlichen Raum erschwert Betrieben die Suche nach geeigneten Lehrlingen.
ÖSTERREICH. Bekannt ist, dass in den westlichen Bundesländern viele Lehrstellen vor allem in der Gastronomie und der Hotellerie unbesetzt bleiben, während in Wien viele Jugendliche ohne Lehrstelle dastehen.
Überbetriebliche Lehre hilft
Für minderjährige Jugendliche aus Wien kommt ein Umzug nach Tirol oder Salzburg für eine Lehrstelle aus finanziellen und Aufsichtsgründen kaum infrage. Sie können stattdessen in einer überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) unterkommen. Auf dem Land hingegen bleiben Lehrstellen öfter unbesetzt.
Öffentlich schlecht erreichbar
Das liegt aber nicht immer daran, dass die Kandidaten ungeeignet sind. Für viele ausbildende Betriebe stellt im ländlichen Raum nämlich auch die Erreichbarkeit eine Hürde dar, Lehrlinge zu finden. Wenn Standorte öffentlich schlecht erreichbar sind, bleibt nur das Auto, doch in der Regel sind Lehrlinge erst 15 Jahre alt, haben also noch keinen Führerschein.
Problem: Flächen-Bundesland
Ein Beispiel ist die Coca-Cola-Abfüllanlage im burgenländischen Edelstal mit 770 Einwohnern. Dort sind aktuell zwei Lehrstellen ausgeschrieben. "Aber wegen der schwierigen Anbindung haben wir Probleme, Lehrlinge zu finden", sagt Marina Strbac von der Personalabteilung zu den Regionalmedien Austria (RMA). Auch in Niederösterreich kennt man das Problem: "Niederösterreich ist ein Flächen-Bundesland, was dazu führt, dass Angebot und Nachfrage räumlich nicht immer zusammenpassen", sagt AMS-NÖ-Sprecherin Martina Fischlmayr zu den RMA.
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