Doktor-Rolle für Sibylle Gratt

Stolz vor der Ehrentafel für Kaiser Franz Josef | Foto: Nadja Gratt
  • Stolz vor der Ehrentafel für Kaiser Franz Josef
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Zunächst deutete nichts auf eine akademische Ausbildung von Sibylle Gratt hin: Grundschule in Stainz, Matura an der HLW Deutschlandsberg, Berufseinstieg als Speditionskauffrau bei Kühne & Nagl in Kalsdorf.
„In meiner Position habe ich faktisch alles beherrscht“, begann in der Stallhoferin der Wunsch zu nagen, etwas Neues zu machen. Im Klartext: ein Studium zu beginnen. „Wichtig war mir, Chancen am Arbeitsmarkt zu haben“, entschied sich die heute 35-Jährige nach dem Ausschlussprinzip für den Bereich Astronomie und Physik. Schließlich wurde die Fachrichtung Experimentalphysik daraus, ganz exakt das Fachgebiet Biophotonik. Was man sich darunter vorstellen kann? Die biomedizinische Bildgebung zur Früherkennung von Krebs.
Eine weitere schicksalshafte Weichenstellung erfuhr Sibylle Gratt nach der Sponsion zur Magistra im Jahr 2008. „Das war für mich wirklich interessant“, bekam sie von Professor Günther Paltauf einen auf sechs Jahre gebundenen Auftrag, den die Jung-Forscherin mit ihrem Doktorratsstudium verband. Anfang Juli war es soweit: Die letzte Prüfung legte sie im April ab, am 4. Juli konnte sie in der Aula der Grazer Karl-Franzens-Universität ihre Promotionsurkunde zum Doktor der Naturwissenschaften in Empfang nehmen.
Der Zukunftswunsch der Strebsamen, die sich ihr Studium selbst finanziert hat? „Ich möchte jungen Menschen Spaß an den Naturwissenschaften vermitteln“, steht ihr eine Rolle als Lehrende im Sinn.

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