"Pfarrer privat"

Das Brevier und die tägliche Zeitung sind für ihn “Pflichtlektüren“
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  • hochgeladen von Alois Rumpf

Ein klares Resümee ergab das Gespräch mit Dechant und Pfarrer KonsRat Friedrich Trstenjak zum Thema, was er als Pfarrer eigentlich privat mache. „Die karge Freizeit wird von mir vornehmlich für Bildungsreisen verwendet“, meinte er schmunzelnd.
Aber zum Verständnis der Reihe nach:
Als Volksschüler in die VS der Stadt Radkersburg und danach in die HS Wildon – in eine reine Bubenklasse – gekommen, hat er zunächst die kaufmännische Lehre absolviert und abgeschlossen, ehe er den Ruf vernahm, Geistlicher zu werden. Engagiert hat er sich schon seit jeher in der Jungschar und der Kath. Jugend in Wundschuh und so besuchte er das Aufbaugymnasium in Horn von 1964-1969. In den Ferien war er als Jugendleiter fünf Jahre hindurch auf der Rosatinalpe tätig . Nach der Matura studierte er Theologie und erhielt nach erfolgter PastAss-Zeit in Gleinstätten und seiner Primiz den ersten Kaplanposten in Straden, Es folgten von 1980-1996 die Pfarrstellen in Lassing/Oppenberg/Selztal und nach einem Zwischenjahr des religionsphilosophischen und neutestamentlichen Studiums in Zürich in der Folge von 1997 bis 2001 die Pfarrstelle St. Michael, Traboch, Kammern – wo er u. a. dem jetzigen Pfarrer von Lannach , Petar Krsticevic, nachfolgte.
Seit 2001 ist er Pfarrer von St. Stefan/Stainz , wobei 2004 St. Josef zum Pfarrverband dazukam und er 2013 auch zum Provisor der Pfarre Hollenegg bestellt wurde. Nach einigen Jahren als Stv Dechant wurde er zusätzlich am 1. Jänner 2008 zum Dechant des Dekanates Deutschlandsberg ernannt , wo – wie Pfarrer Trstenjak betont- er zwar ein friktionsfreies Zusammenwirken mit seinen Priesterkollegen habe, aber die sogenannte Freizeit aufgrund der vielen Tätigkeiten und Funktionen halt immer kürzer werde. Meist geht sein einziger wöchentlich freier Tag ohnedies für dienstliche Erledigungen auf.
Aber falls es die Zeit zulässt befindet er sich gerne auf Reisen- vornehmlich in Richtung des Ostens von Deutschland oder in das Hl. Land. Bei den Pfarrreisen sind seine akribisch genauen Zusammenstellungen und Organisationen bekannt und so fährt jeder gerne mit- heuer geht es ja nach Spanien/Portugal.
Seit vier Jahren gebe es auch einen „Urlaubsplan“ im Dekanat, wo jeder Geistliche seinen Urlaub „meldet“, jeder aber im Vorfeld für seine Vertretung selbst sorgen muss.
Lässt es die Zeit zu, findet man den Herrn Pfarrer auch gerne im Garten bei der Arbeit, die er als Ausgleich zu seinem Wirken empfindet, wobei er sich hin und wieder – und nur- am Abend beim zeitweiligen Fernsehen ein Glas Bier gönnt- ansonsten gibt es für ihn ja nur Wasser. Ergänzt werden seine freizeitliche Aktivitäten mit Briefmarkensammeln und Besuchen von geschichtlichen Ausstellungen, die für ihn eine „Regeneration seiner inneren Batterien“ bedeuten.
Er wünscht sich – gerade durch die neuen Perspektiven von Papst Franziskus angeregt-ein gutes Miteinander im Klerus-Priester und Laien- und die Lebendigkeit des Glaubens.

Wo: Pfarrer Trstenjak privat, 8511 Sankt Stefan ob Stainz auf Karte anzeigen
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