Sepp Loibner im Seniorenhaus Stainz

Wozu das Radio aufdrehen, wenn die beliebte Stimme ins Haus kommt. Diese Devise galt am vergangenen Donnerstag im SeneCura Seniorenhaus, als Maria Fradler den Radio Steiermark-Volkskulturleiter Sepp Loibner willkommen hieß. „Abwechslung ist für unsere Bewohner wichtig“, schätzte sich die Heimleiterin über den prominenten Besuch glücklich.
Ganz so fremd war dem Gast aus St. Martin im Sulmtal das Seniorenhaus nicht. Die Begegnung hatte Katharina Wicher, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin und gute Bekannte, eingefädelt, mit Franz Klement fand sich gar ein ferner Verwandter ein und dass Alois Greiner, über zwanzig Jahre Pfarrer in St. Martin, zuvor den Gottesdienst gefeiert hatte, machte die Vertrautheit perfekt.
Die sonore Stimme, auch ohne Mikrophon raumfüllend, machte gleich zu Beginn ein Geständnis. „Ich habe vier Jahre Theologie studiert“, klang es fast bedauernd, dass dann der ORF gekommen sei und ihn, den Bauernbuam, zunächst als Nachrichtensprecher und vor fünf Jahren als Leiter der Abteilung Volkskultur verpflichtet habe. „Noch heute ist es mein Albtraum, einmal ohne Unterlagen das rote Licht aufleuchten zu sehen“, strich er die notwendige Präzision im Sendeablauf hervor. Allerdings: Die Computertechnik nimmt im Studio heute viel Arbeit ab. Sie erlaubt auch, dass aufgezeichnete Sendungen abgespielt werden, während der Mitarbeiter bereits wieder auf Außendienst ist. Der Wermutstropfen: Die Arbeit ist just dann am intensivsten, wenn die meisten Menschen ihre Freizeit genießen.