Trauerfeier Pfarrkirche Stainz
Würdiger Abschied von Anna Niggas

Mensch mit positiver Ausstrahlung | Foto: KK

Mit 93 Jahren verstarb Anna Niggas im LKH Deutschlandsberg. In einer von Pfarrer Karl Stieglbauer zelebrierten Trauerfeier in der Pfarrkirche Stainz nahmen Angehörige, Wegbegleiter und Freunde Abschied von einer starken Frau.

Die Gedenk- und Abschiedsfeierlichkeiten für Anna Niggas (93) fanden in der Pfarrkirche Stainz statt. Am vergangenen Freitag gestaltete Alois Haagen unter der musikalischen Assistenz von Carmen, Elisabeth, Marianne und Martha Zechner, Verwandte der Verstorbenen, das Wachtgebet mit dem Abschluss bei einer Agape im Pfarrheim. Tags darauf nahm eine große Trauergemeinde beim Requiem mit Pfarrer Karl Stieglbauer Abschied von der Pichlingerin. „Er hat für uns alle eine Wohnung bereitet“, betonte der Zelebrant bei der ersten Einsegnung, dass der Tod nicht das Ende, sondern der Anfang des Lebens sei. Nach dieser Richtschnur, so der Pfarrer, habe auch Anna Niggas ihr Leben gelebt und sich offen zu Gott bekannt.

Einsegnung am Altar

Nach der Lesung der geistlichen Schwester Laurentia, einer Verwandten der Verstorbenen, trugen Daniela, Corinna und Florian die Fürbitten vor, in denen sie ihre Großmutter der großen Liebe Gottes anvertrauten: Wir bitten dich, erhöre uns! Mit ihrem Gitarrensolo umrahmte Martha Zechner die Trauerfeier musikalisch, während Miriam Zebinger auf der Orgel und Georg Halbwirth auf der Trompete von der Empore gefühlvoll das Requiem begleiteten. „Wir können sicher sein, dass sie bei Gott ist“, nahm Pfarrer Karl Stieglbauer bei einem gemeinsam gesprochenen Vater unser die zweite Einsegnung vor, bevor der Sarg in den Innenhof geführt wurde, wo sich die Familienangehörigen, Verwandten und die Trauergäste von Anna Niggas verabschieden konnten.

Der Lebenslauf

Anna Niggas erlebte – wie dem von Bürgermeister Karl Bohnstingl vorgetragenen Lebenslauf zu entnehmen war - mit ihren Geschwistern Elisabeth, Maria, Alois und Hans trotz der Entbehrungen des Weltkriegs eine frohe Kindheit. Eine Klammer war der gemeinsame Gesang, der dem Quintett sogar eine Einladung zu Radio Steiermark bescherte. Beruflich bildete sie sich als Köchin aus und war jahrelang bei Erzdechant Johann Klement, einem Onkel von ihr, als Pfarrköchin tätig. 1963 lernte sie Josef Niggas aus St. Stefan kennen. Die beiden heirateten 1964, der Ehe entsprangen die Kinder Sepperl (er verstarb nach sechs Monaten an einer Lungenentzündung), Heinz und Anneliese. Die Kinder waren das Ein und Alles der Familie, mit großer Achtsamkeit achtete die Mutter auf eine gute Erziehung und auf ein adrettes Aussehen.

Dankbar für die Anteilnahme

Gemeinsam bauten die Eltern in Pichling ein Wohnhaus. Vater Josef Niggas arbeitete als Lkw-Fahrer bei der Molkerei Stainz und handelte zusätzlich mit Christbäumen und Reisig für Blumen- und Kranzbinder. 1987 dann ein herber Schlag: Durch eine schwere Krankheit wurde der Vater zu einem Pflegefall, seine Frau betreute ihn liebevoll über viele Jahre. Es war für sie ein schwerer Schlag, ihn 1994 für immer zu verlieren. In der Folge wurden die Enkelkinder Katharina, Daniela und Michael zu ihrer aufbauenden Stütze. Besonders Michael – gemeinsam mit seinen Eltern Anneliese und Werner Lesky – war nahezu täglich für sie da. Aus eigenem betreute Anna Niggas ihren Garten mit den vielen schönen Blumen. Nicht nehmen ließ sie sich auch die Fahrten mit dem Fahrrad nach Stainz, um Erledigungen selbst zu machen und sich ein Leben in Würde und Demut zu gestalten. „Sie hätte sicher ihre Freude gehabt“, waren die Angehörigen dankbar für die große Anteilnahme beim Beten und beim Trauergottesdienst.

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