Seniorenhaus Stainz

Zum Hundertersten von Martha Pototschnigg

Auf eine Kutschenfahrt begab sich Martha Pototschnigg anlässlich ihres 101. Geburtstag. Die ehemalige Krankenschwester lebt im Seniorenhaus Stainz, Hausleiterin Kathrin Hopfer stellte sich mit Torte und Kaffee ein.

STAINZ. Auch in einem Kreis älterer Menschen ist ein 101. Geburtstag etwas Besonderes. Das Seniorenhaus Stainz durfte die Gelegenheit nutzen, seiner Bewohnerin Martha Pototschnigg zu diesem außergewöhnlichen Festtag zu gratulieren. „Es ist schön zu sehen, dass es dir sehr gut geht“, freute sich Hausleiterin Kathrin Hopfer über die Rüstigkeit ihrer ältesten Heimbewohnerin. Schärpe und Krönchen hatte Franziska Hiden vorbereitet: „Wir haben heute etwas Besonderes für Dich vorbereitet.“

Etwas Besonderes? Die Animateurin hatte das Kutscherteam Albert Leber und Mariella Roider mit seinen beiden Noriker-Pferden Fernando und Holy engagiert, um dem Geburtstagskind eine Kutschenfahrt durch den Erzherzog-Johann-Markt zu bieten. Eine Riesenüberraschung gab es aber vor der Abfahrt: Sohn Günther (77) hatte sich zur Gratulation und zur Mitfahrt eingefunden.

„Wo ist der Bua?“, ließ Martha Pototschnigg ihren Filius, der sie regelmäßig im Senecura-Haus besucht, an ihrer Rechten Platz nehmen. Mit ihm nahmen die Mitbewohnerinnen Gerlinde Murtinger und Roswitha Petzal Platz im Gefährt.

Rundfahrt mit zwei PS

Die Tour führte über den Hauptplatz auf den Bahnhof, um etwas Eisenbahnluft zu schnuppern, und weiter zur Genussgärtnerei Höller, wo die Passagiere von Mitarbeiterin Ingrid Ulm mit Blumen (für Martha Pototschnigg war eine rote Rose reserviert) beteilt wurden.

Eine Überraschung auf der Heimfahrt: Das Gesangstrio Murtinger, Hofer und Hiden stellte sich bei der Jubilarin mit einem Ständchen ein: Ein schöner Tag sei dir bestimmt - wie es nicht viele gibt – von reiner Freude ausgefüllt – und Tage ungetrübt. Bei Torte und Kaffee kam von Kathrin Hopfer ein – scherzhafter – Vorausblick auf die Geburtstagsfeier im kommenden Jahr: „Dann machen wir Bungee Jumping“.

Ausbildung zur Krankenschwester

Ein Blick in das Lebensbuch der Jubilarin zeugt von einer kargen, vom Krieg geprägten, aber dennoch schönen Kindheit im Rahmen einer fürsorglichen Familie (ein Bruder). Die Schule besuchte sie in Schwanberg und Deutschlandsberg, bevor sie sich zur Krankenschwester ausbildete und lange Jahre im Krankenhaus und im Reha-Zentrum Tobelbad arbeitete. Von ihrem Mann trennte sie sich, ihre Mutter war ihr eine Stütze bei der Erziehung ihres Sohnes. Auch nach der Pensionierung blieb sie ihrer angestammten Tätigkeit treu: Sie kümmerte sich liebevoll um ihre kränkliche Mutter.

Seit etlichen Jahren lebt Martha Pototschnigg nun im Seniorenhaus Stainz, wo es ihr ausnehmend gut gefällt. Ihr liebsten Hobbys waren Wandern, Garteln und Fernsehen, heute bilden Sportübertragungen (Schifahren, Tennis) im TV und Lesen (etwa Fiction-Romane von Lucinda Riley) ihre bevorzugten Tätigkeiten. Ihr Lieblingsessen: Hühnchen, Garnelen, Muscheln, Forelle, Spinat isst sie nur am Gründonnerstag. Und was dazu? Einen Likör oder einen Zirbenschnaps.

Diese Artikel könnten dich ebenso interessieren: