„ADIS OLDIES“ IM BAUERNMUSEUM LOCKEN DIE BESUCHER AN

Adis Oldies – Gundersdorfer Bauernmuseum­
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Das Bauernmuseum Gundersdorf – auch „Adis Oldies“ genannt- bewahrt ein Stück Weststeirische Bauerngeschichte und gibt Einblick in die Welt der Landwirtschaft von 1850 in die 70er Jahre
Was kann aus einem Kuhstall werden, wenn dort keine Kühe mehr gemolken werden? Sehr viel! Zum Beispiel ein Museum mit bäuerlichen Geräten, Handwerkszeug und alten Maschinen. Ein Ort der Sammlerleidenschaft, aus der Taufe gehoben von Adolf „Adi“ Strohmeier.
Das Bauernmuseum Gundersdorf entführt in jene Zeiten, in der es weder Strom noch Traktoren gab. Zeiten, in denen die Ochsen noch händisch über die Ackerscholle getrieben wurden. Als der Flachs direkt am Hof gedroschen, verarbeitet und zu grobem Linnen gewebt wurde.
Von 1962 bis Sommer 2009 haben Adi und seine Frau Anni den Hof bewirtschaftet und fünf Kinder großgezogen. Im Stall hatten über Jahrzehnte brave Fleckviecher, Kälber und Stiere ihr Zuhause. Nach Auflösung der Milchwirtschaft hat Adi in diesem Stall viele große und kleine Gerätschaften vom Hof, aus der Nachbarschaft und anderen Bauernhöfen zusammengetragen. Exponate, die heute so exotisch wirken, wie anno 1960 ein Fernsehgerät 101 Exponate – begonnen vom Hoazlbock, Presskörbe (Kanl), Pflüge, „Rauchkatz“, Dreschmaschinen, Droad-Mühlen, Futterschneidemaschinen, Gossenrüttler, Pferde- und Ochsen-Kummert, Zugsägen, Holzssägen, Schmalzkübel, „Drietl“, „Wog“,, Linsenkämme, Kloastangen, Boandreschl, Taufn-Hobln, bis zur Breinwurscht-Spritzn, Bettpfanne, Flegn, Hühnersteign, Sauwog, …. und Adi führt seinen ganzen Stolz - das Dreschen mit einer Original-Dreschmaschine unter Antrieb eines Dieselmotors vor.
Aus der Chronik des vor kurzem verstorbenen Konrad Moser:
Der Hof wurde bis um 1900 zu Mitterzirknitz gerechnet. Er war bis 1848 der Herrschaft Stainz untertan. Der Familienname Aichhofer tritt in der Gegend schon im Mittelalter auf. In den Stainzer Stiftsannalen wird 1423 ein Hans Aichhofer genannt, der dem Kloster eine Wiese in Zirknitz verkauft.Der erste Pächter auf dem Anwesen vulgo Aichhofer mit dem Familiennamen Aichhofer ist im Jahr 1651 laut Stainzer Zinslisten nachweisbar. Der Vulgoname stammt aber vom Familiennamen. Im Jahr 1755 betrugen die jährlichen Abgaben an die Herrschaft Stainz 1 Gulden 2 Schilling 8 Pfennig, dazu 20 Eier und täglich eine Person zur Hand- und Fuhrrobot. Im Jahr 1835 sind 6 Joch Äcker, 7 Joch Wiesen und 17 Joch Wald – also 30 Joch Nutzfläche – angegeben. Als Sammlung für Pfarrer und Lehrer in St. Stefan mussten je 6 Garben Korn und Weizen, dem Lehrer aber noch 4 Eier dazu gegeben werden.
Wie kommt man da hin?
Ab Gundersdorf: Von der Südautobahn kommend, in Gundersdorf vor dem Gasthof Scheiber-michl links, dem Weg folgen bis Assing, nach Waldstück rechts abbiegen, in ca. 500 m Bauernhofmuseum
Ab St. Stefan/Buschenschank Krainer: Hier gehts gemütlich zu Fuß in 15 Minuten zum Bauernmuseum: an der Kreuzung rechts hinunter durch den Wald Richtung Zirknitz, Weg folgen, nach ca. 1 km Abzweigung links nach Gundersdorf, nach ca. 300 m Bauernmuseum auf Anhöhe, Rückweg/Rundweg über Wanderweg
Gundersdorfer Bauernmuseum, Gundersdorf 64, 8511 St. Stefan/Stainz, Tel. 03463 81450
Öffnungszeiten: zu jeder vernünftigen Tageszeit, Eintritt: frei bzw. freiwilliger Obolus Führungen: durch Kurator Adi Strohmeier auf Anfrage

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