Beratung anonym und kostenlos

Die Schulsozialarbeiter des Bezirks: Julia Haybach, Johannes Mostegel, Sabine Kienzl-Wernhardt. | Foto: KK
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Petra steckt mitten in der Pubertät und als ob dieses Alter nicht schon "Last" genug wäre, hat sie auch eine schwere Kindheit mit alkoholabhängigen Eltern, die mittlerweile getrennt sind, hinter sich. Als dann noch ihr jüngerer verhaltensauffälliger Bruder in dieselbe Schule kommt wie sie, läuft das Fass endgültig über. Petra ist zunehmend überfordert und schwänzt immer öfter die Schule. Gut, dass es an Petras Schule einen Schulsozialarbeiter gibt. Nach unzähligen Gesprächen ist Petra jetzt wieder regelmäßig in der Schule anzutreffen. - Was vor Jahren als Pilotprojekt in einzelnen Schulen begonnen hat, wird ab sofort in allen sieben steirischen Bildungsregionen angeboten: Schulsozialarbeit, die von Jugendlichen, aber auch Eltern und Lehrern in schwierigen Situationen in Anspruch genommen werden kann. Steiermarkweit sind rund 60 Schulsozialarbeiter an mehr als 100 Schulstandorten im Einsatz. „Nirgendwo sonst in ganz Österreich kümmern sich so viele Schulsozialarbeiter an so vielen Schulen so intensiv um so viele Schüler“, betont Bildungslandesrätin Ursula Lackner. In Summe stehen 6,8 Millionen Euro, die gemeinsam vom Land Steiermark und den steirischen Sozialhilfeverbänden aufgebracht werden, dafür bereit. Mehrere Träger zeichnen für die Schulsozialarbeit verantwortlich, der größte davon ist ISOP (Innovative Sozialprojekte).
Im Bezirk Voitsberg kümmern sich drei Schulsozialarbeiter um die Sorgen, Probleme und Bedürfnisse von Schülern und Eltern. Während Johannes Mostegel in der NMS und in der PTS Köflach vor Ort ist, sind Julia Haybach in den NMS Krottendorf sowie NMS Bärnbach und Sabine Kienzl-Wernhardt in den NMS Voitsberg und NMS Edelschrott sowie einmal in der Woche in der Nachmittagsbetreuung der NMS Bärnbach zu finden. "Zudem werden bei Bedarf die NMS Stallhofen und Mooskirchen mobil mitbetreut", erzählt Sabine Kienzl-Wernhardt von der Caritas Steiermark.

Vertrauenspersonen vor Ort

Um den Kontakt zu den Schülern herzustellen, besuche man zu Schulbeginn jede Klasse und teile mit, wo und wann man in der jeweiligen Schule aufzufinden sei. "Das funktioniert gut", freut sich Kienzl-Wernhardt. "Manchmal werden Schüler auch von Lehrern zu uns geschickt. Allerdings beruht unsere Arbeit immer auf freiwilliger Basis", betont die Schulsozialarbeiterin. Neben familiären Themen gehe es in den Beratungsgesprächen auch immer wieder um Schulisches sowie um Fragen in Richtung Beziehung und Sexualität. Gemeinsam arbeite man an Lösungen, gegebenenfalls werden auch die Eltern in die Beratung miteinbezogen oder es erfolgt eine Weitervermittlung an andere Institutionen. Ein großes Aufgabengebiet stelle die Präventionsarbeit dar. "Dazu bieten wir zu verschiedenen Themen, wie z.B. Sucht, Workshops an oder laden externe Personen ein, die dann an die Schulen kommen", erklärt die Schulsozialarbeiterin.

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