Kreativ in Eibiswald

"Blütenzauberin" bereitet seit zehn Jahren Freude mit Blumen

"Blumen sollen Freude bereiten und auch Trost spenden." Davon ist Hildegard Kröll fest überzeugt. Sie ist seit nunmehr zehn Jahren als "Blütenzauberin" eine tolle Bereicherung für Eibiswald. Den Entschluss, sich selbstständig zu machen, bezeichnet die Floristin als "richtigen und wichtigen Schritt."

EIBISWALD. Die Tage sind für die Jahreszeit angenehm mild, das Laub lässt sich Zeit mit dem Verfärben. Dafür sieht man vor dem Floristikgeschäft von Hildegard Kröll schon bunte Herbstblüher und Friedhofsgestecke, denn Allerheiligen ist nicht mehr fern. Die „Blütenzauberin“ zwickt, schneidet und steckt. Naturnahes Arbeiten ist ihr besonders wichtig. So kann sich ihre Kreativität noch besser entfalten. Sie verwendet für die Allerheiligengestecke Latsche, Tanne, Konifere, Ziergras, Eibe, Erika, Moos, Wurzeln, Hagebutte, Beeren, Trockenfrüchte. "Vieles davon kommt aus Bruders Landwirtschaft." Heuer dominieren eher dezente Farbtöne. "So zum Beispiel rosa oder weiß gekalkt."

Natürliches und nachhaltiges Arbeiten

Ein Strauß rote Rosen zum Hochzeitstag, Pelargonien für den Balkon, ein Blütenkranzerl für das Taufbecken in der Kirche, Salatpflanzen für das Gemüsebeet, ein Tipp, wie Schnittblumen in der Vase länger frisch bleiben – bei Hildegard Kröll bekommt man alles. Das ist wohl der Grund dafür, dass sich das kleine Floristikgeschäft in Eibiswald bereits seit zehn Jahren halten konnte. Neben der Lage am Hauptplatz sind vor allem die persönliche Bedienung und Erfüllung individueller Wünsche für die Erfolgsgeschichte mitverantwortlich. "Ganz wichtig sind meine Kundinnen und Kunden, denn ohne sie wäre ich heute nicht mehr hier", bedankt sich Hildegard Kröll für die langjährige Treue. "Es sind in dieser Zeit viele Freundschaften entstanden."

Nicht selten aus offen gelegten Lebensgeschichten heraus, die verbinden. "Wir tragen uns gegenseitig", so die Floristin. Am Weltfrauentag (8. März) überrascht sie ihre Kundinnen stets mit einer Frühlingsblume in Gestalt einer Tulpe oder Narzisse.

Ein Kindheitstraum wurde zum Traumberuf

Hildegard Kröll ist auf einem Bergbauernhof in Stammeregg bei Eibiswald aufgewachsen. "Die Naturverbundenheit und Liebe zu den Pflanzen war immer schon da." Dazu haben möglicherweise auch die Gene von Mutter Anna und Onkel Georg beigetragen. Bereits als Kind hat sie im Wald Moos gesammelt und Gestecke gemacht. Oder sie hat Pflanzen angesät, pikiert und ausgesetzt. Dementsprechend früh stand ihr Berufswunsch fest: "Ich will Floristin werden!" Der Gärtnerlehre bei Blumen Pinter in Deutschlandsberg (1989 – 1992) folgte ein Jahr in der Schweiz, wo sie bei Blumen Egli Erfahrung sammelte.

Von 1993 bis 1997 war sie bei Blumen Hannes (im Stadtpark gleich neben dem Ententeich) in Graz tätig. In dieser Zeit legte sie die Floristenprüfung ab. Danach kehrte sie zurück zu Blumen Pinter, wo sie ihr Können bis 2010 als „erste Floristin“ unter Beweis stellen konnte. In der Folge gehörte sie zwei Jahre dem Team der Gärtnerei Prauser in Gasselsdorf an, ehe sie am 8. Februar 2013 mit der Eröffnung ihres Floristikgeschäftes "Blütenzauber" am Hauptplatz Eibiswald den Sprung in die Selbstständigkeit wagte.

"Ich empfinde Freude, wenn ich Blumen sehe. Ich bin ein Mensch mit Bauchgefühl. Ideen, die mir meist irgendwo in der Natur kommen, werden in meinem Floristikgeschäft umgesetzt."
Blütenzauberin Hildegard Kröll

"Natur, Grünraum, Blumen und das kreative Arbeiten sind für mich Energiequellen. Und diese Lebensfreude versuche ich auch meinen Kundinnen und Kunden zu vermitteln". Jeder Blumenstrauß wird von Hildegard Kröll mit Liebe gebunden. So entstehen verträumte und verspielte Blumenarrangements. Wenn Männer ihr Geschäft, in dem es auch Geschenksartikel für besondere Anlässe gibt, betreten, dann steht meist ein Hochzeitstag, Geburtstag, Jahrestag des Kennenlernens oder der Valentinstag im Kalender.
Eine besondere Ehre ist es für Hildegard Kröll jedes Mal, wenn sie eingeladen wird, mit ihrer "Blütenzauberei" eine Hochzeit mitzugestalten. Auch mit der Kirchendekoration für Taufe, Erstkommunion und Firmung wird sie gerne betraut.

"Ich brauche Grünraum!"

In ihrer Freizeit bewegt sich die Mutter zweier Söhne gerne in der Natur, die das Schilcherland bekanntlich im Überfluss zu bieten hat. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Gemeinsam mit ihrem Mann Helmut unternimmt sie Ausfahren auf die Alm oder in die Weingegend. "Ich liebe unsere schöne Heimat!"
Übrigens: Das Jubiläumsjahr "10 Jahre Blütenzauber" ist noch nicht zu Ende. Daher darf man weiterhin auf blumige Überraschungen in Hildegards Floristikgeschäft gespannt sein.

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