Segensfeier Pletteri-Kapelle.

Die Gäste kamen per Traktor

STAINZ. – Selten zuvor hatten die „Ren(n)t a Traktor“-Boliden derart illustre Lenker. Am vergangenen Samstag nahmen die Gäste einer Segensfeier die Touristenattraktion in Anspruch, um vom Traktormuseum über die Engelweingartenstraße zur Pletteri-Kapelle in Kothvogel zu gelangen. „Wir fahren schon seit dreißig Jahren“, führte Paul Josef Wiener, Obmann der Stainzer Oldtimerfreunde, die Teilnehmer zu Beginn in die Handhabung der Boliden ein. Nicht dabei waren die Eheleute Daniel und Nicole Tögl, die in Kothvogel ein Haus besitzen, sie stießen erst bei der Kapelle dazu.

Standesamt in Bangkok

Die beiden haben sich in Bangkok kennengelernt und wurden dort auch standesamtlich getraut. Die kirchliche Trauung fand in kleinem Kreis in der Grazer Grabenkirche statt. Mit der Segensfeier sollten alle Familienangehörigen, Verwandten und Freunde zu einem geselligen Come-together zusammengeführt werden. Die ehrwürdigen Traktoren bildeten quasi das Spalier dazu.
Geleitet wurde die Segensfeier von Pater Leo von den Salvatorianern in Graz. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt bei der Marienkapelle vom Gitarristen Stefan Frank Steinhauser. „Ihr seid geborgen in der Hand Gottes“, sprach der Priester von Trauen, Vertrauen und Treue als wichtigen Pfeilern einer Ehe. Ebenso wichtig: die Fähigkeit zur Vergebung. „Die Liebe“, so der Geistliche, „soll so stark sein, dass sich Partner getrost ändern können.“

Anstecken der Eheringe

„Two are better than one“ und „We trust in the aid of God“ war in der Lesung zu hören. In berührenden Worten brachten die Eheleute (in Deutsch und Englisch) ihre gegenseitige Liebe und Wertschätzung zum Ausdruck. Was vor dem Schlusssegen nicht fehlen durfte – das Anstecken der von Kindern überbrachten Eheringe.
Nach der Segensfeier machte sich die internationale Gesellschaft auf zur Gastro-Location „Boho“ im südsteirischen Leutschach. „Das bisschen Regen“, so die Meinung der Traktoristen, „möge den Eheleuten viel Glück bringen.“