Präsentation im Museum Schloss Stainz
„Die Jagd ist weiblich“ und ein Brettschuh-Katalog

Die Katalog-Präsentation einmal anders
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Sehr strikt und vor limitierter Besucheranzahl (um 12 Uhr gab es einen zweiten Durchgang) ging es am vergangenen Samstag im Dianasaal des Schlosses Stainz zu, als Gerald Brettschuh, anerkannter Maler, Zeichner, Bildhauer und Schriftsteller, seinen Katalog zur laufenden Sonderausstellung im Jagdmuseum präsentierte. „Es ist ein großes Ereignis“, freute sich Museumsleiter Karlheinz Wirnsberger über das Addendum zu „Die Jagd ist weiblich“ im Jagdmuseum mit dem Titel „Die Metamorphosen des Ovid“. In seiner Studienzeit nicht sonderlich vom Lateinischen begeistert, konzedierte er dem römischen Dichter – quasi „in reminiscor“ - einen hohen Wahrheitsgehalt in seinen Aussagen. Herzlich willkommen hieß er – in alphabetischer Reihenfolge - den Mitgestalter Joost Vander Auwera, den Interpreten Wolfram Berger und Christiane und Gerald Brettschuh.
„Die Griechen haben es Gottseidank aufgeschrieben“, sprach Gerald Brettschuh die Renaissance des Komplexes Diana und Aktaeon  im Mittelalter an. „Ich wollte so etwas auch einmal machen“, verwies er auf die 14 Serien an 70x50 Blättern aus dem Jahr 2007. In Zusammenarbeit mit dem belgischen Kunsthistoriker Joost Vander Auwera sei so der vorliegende Band entstanden.
Vom Ewigweiblichen bei Gerald Brettschuh als zentraler Rolle sprach Joost Vander Auwera in seinem Statement. Daraus, so der Belgier, schöpfe er einer Diana gleich die ungehemmte Kraft des Lebens. „Vor 25 Jahren hat er eine Hirschtrophäe auf der Koralm gefunden“, bezog er sich auf das Leben, welches das Abwerfen des Geweihs und das Rückfließen in die Natur vorsehe und damit zu einem Zusammentreffen von männlicher und weiblicher Lebensenergie führe.
Der vorletzte Part – der letzte waren der Besuch der Sonderausstellung und ein Gläschen Wein – fiel dem bekannten Schauspieler, Sprecher, Regisseur und Drehbuchautor Wolfram Berger zu, der die Texte des Brettschuh-Katalogs zum Vortrag brachte. Im Mittelpunkt das Zusammentreffen von Diana und Aktaeon, der von dieser unbeabsichtigten Zusammenkunft mit dem Auswachsen eines Hirschgeweihs aus der Stirn bedacht wurde. „Die beutegierige Schar folgte ihm“, führte Berger die Besucher an das Ende der Geschichte, die mit dem Zerreißen des nunmehrigen Hirsches durch die Hundemeute ihren bitteren Abschluss fand.
Der 115-seitige Brettschuh-Katalog, in dem auch der Bilderzyklus aus der Sonderausstellung zu sehen ist, ist gewidmet und liegt in einer nummerierten Auflage von 300 Exemplaren im Verkaufsshop des Museums auf Schloss Stainz auf.

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