"Die Kaiser" bitten steiermarkweit zur ersten Audienz im Wieser "Metropol"

Im Wieser Tanzpalast Metropol gehen wieder die Lichter an

Im Metropol Wies treten am Samstag, dem 14. April 2018, die Kaiser mit ihren Hits wie „Ein Prosecco zu viel“, „In der Hölle mach ich weiter“ oder „Das weiße Boot“ auf. Die beliebte Band aus Kärnten steht zusammen mit den legendären Aichbergern auf der Bühne der renovierten Diskothek. Inhaber Franz Pilko will mit der Schlagerparty eine neue Ära in der ehemaligen Kult-Disco einläuten. „Ohne laufenden Disco-Betrieb, aber mit regelmäßigen guten Veranstaltungen.“

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(jf). Wenn Franz Pilko heute das Gästebuch aufschlägt, dann beleuchtet er damit das wohl schillerndste Kapitel in der Ära des Tanztempels. Andy Borg war da, auch Reinhold Bilgeri, Boris Bukowski, die White Stars, die Stoakogler, Gottfried Hubmann sowie Lokalmatadore wie die Aichberger, das Radlpass Trio und die Brunner Vagabunden sind bereits im Metropol aufgetreten. Im Gästebuch gestanden so manche Besucher, „verliebt“ ins Metropol zu sein. Thomas Muster, Alt-LH Josef Krainer, Jörg Haider und Sepp Forcher waren ebenfalls gern gesehene Gäste im Wieser Metropol.
Zu Spitzenzeiten tummelten sich bis zu 1000 vorwiegend jugendliche Besucher in der Disco, in der auch Miss-Wahlen, Hypnose-Shows, Benefizveranstaltungen für „Licht ins Dunkel“ oder „Nachbar in Not“ sowie Präventionsaktionen zum Thema Drogen und Alkohol über die Bühne gingen.
Von 1993 bis 1996 fiel das Metropol in ein tiefes Koma, denn die Behörde entzog den Betreibern die Betriebsstättengenehmigung für die Disco. Als die Metropol-Chefin Helene Pilko im Februar 2014 verstarb, endeten die von ihr erhobenen Schadensersatzansprüche. Ihr Gatte Franz will die Prozesse gegen die Republik Österreich, das Land Steiermark und die Marktgemeinde Wies fortführen. „Das musste ich meiner schwerkranken Frau vor ihrem Tod versprechen“, so der Verlassenschaftskurator.
Die Disco wurde zuletzt restauriert und auf Vordermann gebracht. Am 14. April wagt Franz Pilko einen Neubeginn. Und das gleich mit kaiserlichem Besuch. Auch Helmut Strauß, der „Aichberger Heli“, der mit seiner One-Man-Show regelmäßig im Metropol – zuletzt zum Beispiel beim Bauernsilvester und am Faschingsdienstag – gastiert, glaubt an ein Comeback der Kult-Disco. Dort, wo einst Herbert Grönemeyer seinen ersten Österreich-Auftritt hatte...

Fotos: Josef Fürbass