Überdimensionales Porträt.
Ehrung für Multitalent Didi Hallervorden

Helmut Gombocz, Dieter Hallervorden, Markus Leyacker-Schatzl (v.l.) | Foto: KK
  • Helmut Gombocz, Dieter Hallervorden, Markus Leyacker-Schatzl (v.l.)
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Die Tatsache, dass Dieter Jürgen Hallervorden (86), der deutsche Schauspieler, Kabarettist, Sänger, Synchronsprecher, Moderator und Theaterleiter, vor zwanzig Jahren das letzte Mal beruflich in Österreich war, zeigt, dass er sich bei Tourneen rarmachte. Doch just in der Alpenrepublik wurde er auf die Bühne zurückgeholt, bei Auftritten in Graz, Gmunden und Wien zeigte er sein vielseitiges Können und wurde vehement beklatscht.
„Er ist noch voll im Geschäft“, hatte sich der Grazer Markus Leyacker-Schatzl (44), Vermögensberater, Buchautor, Verlagsleiter und Hallervorden-Fan, bei seinem Idol um einen Besuch in Graz bemüht. Am vergangenen Freitag wurde seine Vision Wirklichkeit: Dieter Hallervorden, der in den 1970-er-Jahren als „Didi“ zur Kultfigur mutierte, gab sich im ausverkauften Stefaniensaal die Ehre. „Er sollte eine heimelige Atmosphäre vorfinden“, wurde der Raum auf 600 Besucher beschränkt.

Aktiv wie eh und je

Das Programm hielt, was es versprach. Der Künstler erzählte aus seinem Leben, flocht persönliche Erlebnisse ein und griff auf sein übervolles Kabarettrepertoire zurück. Vor allem arbeitete er sein vom Vater ererbtes Lebensmotto heraus: Ich will!, das die Jahre über als unglaubliche Motivation gewirkt hat. „Die Begeisterung war groß“, verriet der Organisator, dass das Publikum Dieter Hallervorden mit „Standing Ovations“ hochleben ließ.
Der Abend sollte aber auch mit einer Ehrung verbunden sein. Markus Leyacker-Schatzl, durch seine TV-Streamings geübt im Umgang mit Stars, verfiel auf den „Inspiration for a Generation-Award“, der an Dieter Didi Hallervorden als erstem Künstler überreicht wurde. Damit nicht genug: Im Stefaniensaal stellte er die vom deutschen Journalisten und Buchautor Tim Pröse (51) verfasste Biografie „Hallervorden – ein Künstler macht ernst“ vor. Mit einer Auflage von 500 Exemplaren kann die Sonderedition als absolutes Highlight bezeichnet werden.

Porträt von Helmut Gombocz

Was könnte da noch fehlen? Es war der Stainzer Künstler und Buchautor Helmut Gombocz, der sich bei der Ehrung mit einem überlebensgroßen Porträt von Didi Hallervorden einstellte. „Ich habe mir Fotografien als Vorlage genommen“, hielt sich Helmut Gombocz sehr genau an die Physiognomie des Vollblutkabarettisten, der sich vom Präsent sehr gerührt zeigte und sich Zeit nahm für ein zweistündiges Gespräch. „Ich musste ihm einfach für seine ernsthaften Filmrollen danken“, hob der Stainzer den Film „Sein letztes Rennen“ besonders hervor, der vom Abschieben älterer Menschen in ein unbestimmtes Abseits handelt. „Es war ein packender Abend“, gab sich Helmut Gombocz dankbar über das persönlich-ehrlich-tiefsinnige Gespräch, das in ein lyrisches Du-Wort mündete.

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