Freiwillige Feuerwehr Gundersdorf
Ein Einsatzfahrzeug für Nordmazedonien

Sie trafen sich im Feuerwehrhaus Gundersdorf zur Übergabe: Hauptfeuerwehrmann Franz Grinschgl, Landesrat Werner Amon, Gesandte Finka Serafimova, Botschafter Osvit Rosoklija, Bürgermeister Stephan Oswald, Jörg Bugram, Filialleiter bei der Steiermärkischen Sparkasse, Gemeindevorstand Katharina Klug-Kager, Vizebürgermeister Wolfgang Wölkart und HBI Reinhard Bäuchler. | Foto: Löschnig
15Bilder
  • Sie trafen sich im Feuerwehrhaus Gundersdorf zur Übergabe: Hauptfeuerwehrmann Franz Grinschgl, Landesrat Werner Amon, Gesandte Finka Serafimova, Botschafter Osvit Rosoklija, Bürgermeister Stephan Oswald, Jörg Bugram, Filialleiter bei der Steiermärkischen Sparkasse, Gemeindevorstand Katharina Klug-Kager, Vizebürgermeister Wolfgang Wölkart und HBI Reinhard Bäuchler.
  • Foto: Löschnig
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Für die Florianis der Freiwilligen Feuerwehr Gundersdorf ändert sich aktuell einiges: Gleich zwei neue Einsatzfahrzeuge wurden für sie beschafft. Von einem alten Fahrzeug, das ganze 35 Jahre in der Wehr gedient hat, müssen sie sich verabschieden. Aber aus einem erfreulichen Grund: Das Fahrzeug geht nach Nordmazedonien. 

ST. STEFAN OB STAINZ. Vor über zwei Jahren begann man mit der Planung für die Ersatzbeschaffung des TLF-A 3000, das immerhin schon 35 Jahre lang im Einsatz ist. Schlussendlich entschied man sich, das HLF 2 bei der Firma Rosenbauer zu bestellen. Trotz zeitlicher Rückschläge konnten die finanziellen Vorgaben von 420.000 Euro eingehalten werden. Als Ersatz für das LFB-A erhielt die Feuerwehr einen Katastrophenhilfsdienst LKW-A, der laut Bürgermeister Stephan Oswald fast zur Gänze vom Land Steiermark finanziert wurde. 

"Da ist ein Fahrzeug in den Bezirk Deutschlandsberg gekommen und hierfür wurde die Feuerwehr Gundersdorf ausgewählt."
Bgm. Stephan Oswald

Die beiden Fahrzeuge, das HLF 2 und der KHD-LKW-A, wurden bei einem Festakt bei der Freiwilligen Feuerwehr Gundersdorf empfangen. Am Florianisonntag, dem 7. Mai 2023, sollen die neuen Fahrzeuge dann der Bevölkerung vorgestellt werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Gundersdorf durfte sich gleich über zwei neue Einsatzfahrzeuge freuen. | Foto: FF Gundersdorf
  • Die Freiwillige Feuerwehr Gundersdorf durfte sich gleich über zwei neue Einsatzfahrzeuge freuen.
  • Foto: FF Gundersdorf
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Fahrzeug für Nordmazedonien

Das alte Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Gundersdorf wurde kürzlich an den nordmazedonischen Botschafter Osvit Rosoklija übergeben. Bei der offiziellen Übergabe im Feuerwehrhaus waren außerdem die Gesandte der nordmazedonischen Botschaft in Wien, Finka Serafimova,  sowie Landesrat Werner Amon als Vertretung des Landeshauptmannes, Vizebürgermeister Wolfgang Wölkart und Gemeindevorstand Katharina Klug-Kager anwesend. 

Doch wie kam es dazu, dass das Fahrzeug gespendet wird? Letztes Jahr kam eine Anfrage des Landes, ob die Gemeinde St. Stefan ob Stainz ein Feuerwehrfahrzeug ausscheidet bzw. ob es eine Ersatzbeschaffung gibt. "Wenn man gesehen hat, wie schlimm die Brände in Nordmazedonien waren und welche Ausrüstung es dort gibt, dann war es für uns als Gemeindevertretung und auch für die Feuerwehr ganz klar, dass wir sie unterstützen möchten", sagte Bgm. Oswald. 

Die grundsätzliche Bereitschaft zur Spende des Fahrzeuges war also schon von Anfang an gegeben. Trotzdem ist das Fahrzeug 20.000 Euro wert. "Das ist nicht wenig Geld für eine relativ kleine Gemeinde wie St. Stefan ob Stainz", meinte der Bürgermeister. Umso mehr freute man sich daher, als man von der Unterstützung der Steiermärkischen Sparkasse in der Höhe von 15.000 Euro erfuhr. "Als 'Einheimischer' freut es mich total, dass die Steiermärkische Sparkasse einen finanziellen Teil dazu beitragen konnte, dem Fahrzeug einen guten Verwendungszweck zuzuführen", sagte Jörg Bugram, Leiter der Stainzer Filiale der Steiermärkischen Sparkasse.

Jörg Bugram, Leiter der Stainzer Filiale der Steiermärkischen Sparkasse | Foto: Löschnig
  • Jörg Bugram, Leiter der Stainzer Filiale der Steiermärkischen Sparkasse
  • Foto: Löschnig
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Zum Fahrzeug

Laut HBI Reinhard Bäuchler wurde das Fahrzeug im Jänner 1987 für die Feuerwehr Gundersdorf bestellt. Ein Jahr später kam dann die Segnung und das Einsatzfahrzeug nahm seinen Dienst auf. 3.000 Liter Wassertank, Platz für drei Kameraden, 220 PS, sechs Geräteräume und zwei Hochdruckschläuche und mehr hat der Tankwagen zu bieten. Emotional erzählte Bäuchler von den vielen Einsätzen, bei denen das Fahrzeug unterwegs war, zum Beispiel bei der Schneekatastrophe in Mariazell im Jahr 2003 oder bei starken Unwettereinsätzen im Jahr 2008. Auch  Wirtschaftsgebäudebrände hat das Fahrzeug "erlebt". 

"Das Fahrzeug hat uns 35 Jahre lang immer gut nach Hause gebracht und uns auch nie im Stich gelassen. Zum Glück hat es nie größere Reparaturen gegeben - es ist wirklich ein robustes und zuverlässiges Fahrzeug. Es soll den Kameraden in Nordmazedonien einen gleich guten Dienst leisten, wie uns"
HBI Reinhard Bäuchler

Auch Ausrüstung will man mit nach Nordmazedonien geben. "Sehr viele Feuerwehren sind bereit, die Dinge mitzgeben, die bei uns keine Verwendung mehr finden", sagte Bgm. Oswald. 

HBI Reinhard Bäuchler von der FF Gundersdorf | Foto: Löschnig
  • HBI Reinhard Bäuchler von der FF Gundersdorf
  • Foto: Löschnig
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Botschafter Rosoklija bedankte sich herzlich für die Spende: "Ich hoffe, dass dieses Projekt der Anfang einer weiteren starken und fruchtbaren Kooperation ist." Landesrat Amon sprach von der Wichtigkeit dieses Projektes für die Steiermark: "Skopje, die Hauptstadt von Nordmazedonien, ist nicht einmal 800 Kilometer Luftlinie von Wien entfernt. Wenn uns die Sicherheitslage in Bregenz nicht egal ist, dann kann uns die Sicherheitslage in Skopje auch nicht egal sein." 

Das könnte dich auch interessieren

Unternehmen "Yaasa" baut seinen Firmensitz in Lannach
Der Bezirks-Sieg geht an das "Wies à Vis"
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.