Stefan Gottfried als "Special Guest"
"Ensemble Tonus" im Vinariat Maier
WALD. - Seit einem Jahr schon ging Uschy Maier-Puntigam mit dem Gedanken schwanger, das Wiener „Ensemble Tonus“ für einen Auftritt zu gewinnen. Das Geld, so ihre Befürchtung, würde wohl einem Engagement entgegenstehen. Nichts dergleichen: Am vergangenen Freitag gab es das gewünschte Konzert. Als „Special Guest“ konnte die Hausherrin Stefan Gottfried, den international tätigen Dirigenten und künstlerischen Leiter von „Concentus Musicus Wien“ willkommen heißen.
„Der Hof wird wohl so alt sein wie unsere Musik“, kündigte Belinda Loukota, als Sängerin und Moderatorin im Einsatz, nach Monteverdis „Toccata“ dessen „Lamento della ninfa“ (Klage der Nymphe) an, die sich nach dem Verlust ihres Mannes todtraurig fühlt. Zu einem musikalischen Dreigespräch zwischen Posaune, Orgel und Vokalistin kam es bei „Il mondo della luna“ von Joseph Haydn, während „Salomo“ eindeutig dem Genre Liebeslied zuzuordnen war.
Apropos Zuordnung: Die Moderatorin bot Aufklärung über die verwendeten Instrumente. „Zuerst gab es für verschiedene Tonarten unterschiedliche Bögen“, zeichnete sie die Entwicklung von der Zugtrompete zur Posaune nach. Allerdings „die“ Posaune gab es nicht, die Musiker hantierten mit Zink (auch Cornetto genannt), Alt-, Tenor- und Bassposaune. Wer waren die Musiker? Heinrich Bruckner, Otmar Gaiswinkler, Hans Peter Gaiswinkler, Johannes Fuchshuber und eben Stefan Gottfried (Orgel).
Den Abschluss des Konzertes bildete ein Werk des deutschen Kirchenmusikers Daniel Speer. Doch halt: Der kleine Nepomuk, Sohn von Belinda Loukota, bot sich mit seiner Trompete für eine Zugabe an, welche die Musiker – zur Freude des begeisterten Publikums - natürlich nicht verwehren konnten.
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