"Es wird jeder zu seinem Christbaum kommen"

Aufgrund des Spätfrostes im Mai, bangten viele Landwirte um ihre Christbaumzucht. Vergangene Woche machte die Schlagzeile die Runde, dass es dadurch zu einem Christbaum-Engpass in der anlaufenden Verkaufssaison kommen könnte. Dem ist aber nicht so. Schon gar nicht in der Steiermark. Obwohl es österreichweit 50 Prozent Einschränkungen aufgrund des Spätfrostes gab, konnte das durch massive Mehrarbeit der Landwirte wieder aufgeforstet werden. "Die abgefrorenen Teile an den Enden der Bäume wurden nach dem Spätfrost abgeschnitten und danach war genug Zeit zum Nachwuchs da", so Förster Matthias Maier vom Verein Steirischer Christbaum. "Die Bäume werden erst im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren geerntet. Für die Jungbäume besteht deshalb sowieso kein Grund zur Sorge. Die wachsen ganz normal aus", so Maier weiter. Allein in Graz Umgebung werden 23 Hektar Christbäume von den steirischen Landwirten, meist im Nebenerwerb, angepflanzt. Einer davon ist Albert Lickl aus Hitzendorf. Bei ihm hat der Spätfrost Gott sei Dank keinen allzu großen Schaden angerichtet. "Es gibt sehr viele Betroffene, vor allem im Burgenland. Es kommt aber immer auf die Lage an", so Lickl. Diese Woche wird er mit der Abholzung der Bäume beginnen. Ab Hof kann man die Bäume jederzeit kaufen. Ab 15. Dezember dann auch bei der Kalvarienbrücke und am Schillerplatz in Graz. Preiserhöhung wird es aufgrund der Mehrarbeit im Frühjahr keine geben. Das sieht auch der Sprecher der Landwirtschaftskammer, Martin Rinner, so: "Obwohl es global gesehen mehr als 50 Prozent Frostschäden gibt, werden wir in der Steiermark kein Preisdumping betreiben." Für die beliebteste Christbaumart bei den Steirern, der Nordmanntanne, wird sich der Preis nach der Indexanpassung zwischen 15 und 21 Euro je Laufmeter einränken. "Das richtet sich natürlich nach Art und Größe", so Lickl. Die Landwirte in Graz Umgebung sind also mit einem tannengrünen Auge davongekommen. "Mir ist kein Fall von einer Existenzbedrohung aufgrund des Spätfrostes bekannt", sagt Förster Maier vom Steirischen Christbaum-Verein. Und ergänzt, "es wird jeder zu seinem Christbaum kommen."

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