Gemeinsam sind sie stark

Unsere Einsatzkräfte in Aktion. | Foto: BFV Deutschlandsberg; Ferlitsch
  • Unsere Einsatzkräfte in Aktion.
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Insgesamt 63 Freiwillige Feuerwehren und sechs Betriebsfeuerwehren stehen im Bezirk Deutschlandsberg rund um die Uhr für den Einsatz bereit. Egal ob bei Brandeinsätzen, Menschenrettungen oder Einsätzen bei Elementarereignissen – die 3.785 KameradInnen sorgen in den 40 Gemeinden des Bezirks für die Sicherheit der Bevölkerung.

„Bis heute wurden für das Jahr 2011 insgesamt 1.132 Einsätze erfasst, bei denen insgesamt 12.429 Stunden geleistet wurden. Dazu kommen 760 Übungen mit 17.370 Stunden und weitere 6.446 Tätigkeiten für Wartung und Instandhaltung, Ausbildung und Übungen etc. mit 141.463 Stunden“, legt der Bezirkspressebeauftrage, OBI Hans Jürgen Ferlitsch, gegenüber der WOCHE Zahlen und Fakten, die einen Einblick in die wertvolle Arbeit der Einsatzkräfte gewähren, auf den Tisch.
Während die Zahlen für dieses Jahr jedoch erst mit Ende des Jahres vollständig ausgewertet werden können, trumpft Ferlitsch mit einer anderen großen Ziffer auf – mit einer solchen, die wohl so manchen in Staunen versetzen dürfte: Denn würde man die 395.210 im Jahr 2010 geleisteten Stunden* verrechnen, so würde man auf die stattliche Summe von sage und schreibe 7.904.200 Euro kommen. „Dazu kommen noch die Sachwerte, welche durch die Kameraden bei den Einsätzen gerettet werden, und die zweifelsohne schwer zu beziffern sind, sowie wirtschaftliche Leistungen, die die Freiwilligen Feuerwehren durch die Abhandlung von Veranstaltungen erbringen, ebenso schwer in Zahlen zu fassen sind.“

Als Herausforderung für die Zukunft betrachtet Ferlitsch neben den Wetterkapriolen den Bereich Jugendarbeit. Fakt sei, dass die Zahl der Jugendlichen in den letzten Jahren rückläufig ist, wenngleich die Zahl der aktiven KameradInnen immer noch am Steigen ist. „Hier sind die Feuerwehren gefordert, trotz geburtenschwacher Jahrgänge und schwindenden Bevölkerungszahlen am Land, den Nachwuchs zu sichern“, erklärt der Oberbrandinspektor. Wobei die größte Herausforderung im finanziellen Bereich zu finden sei. „Die leerer werdenden Gemeindekassen treffen natürlich auch die Feuerwehren, welche gefordert sind, Einsparungen zu tätigen“, so Ferlitsch, der auf die aktuelle Diskussion über die hohen Kosten der Feuerwehren verweist und betont, dass sich die Verantwortungsträger darüber im Klaren seien, dass die Feuerwehren ihren Teil zu den Einsparungen beitragen müssten.

„Dass Feuerwehrfahrzeuge ihren Preis haben, steht außer Zweifel, allerdings ist dabei auch zu berücksichtigen, dass z.B. ein Tanklöschfahrzeug mindestens 25 Jahre im Dienst stehen muss, bevor es Förderungen für eine Ersatzbeschaffung gibt. Oftmals sind diese Fahrzeuge tatsächlich 30 Jahre und länger im Dienst, da bei der Feuerwehr natürlich eine entsprechende Wartung und Instandhaltung durchgeführt wird und auch die einzelnen Feuerwehren darauf bedacht sind, mit den finanziellen Mitteln umzugehen“, gibt Ferlitsch zu bedenken.
In der Folge werde damit einhergehend oft über die Zusammenlegung von Feuerwehren diskutiert. Was, so Ferlitsch, jedoch nicht außer Acht gelassen werden dürfe, ist das größte Potenzial der Einsatzorganisationen. „Bei Zusammenlegungen würden nicht alle Mitglieder in die neue Feuerwehr wechseln, damit würden auch viele Kameradinnen und Kameraden verloren gehen. Zu berücksichtigen ist auch, dass sich unter Umständen Anfahrtszeiten zum Rüsthaus und in weiterer Folge zum Einsatzort verlängern und es damit länger dauert, bis die Feuerwehr vor Ort ist.“

*„Die Tarifordnung des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark sieht mit aktuellem Ausgabestand einen Tarif von 20 Euro pro Mann und Stunde für Einsatztätigkeiten vor. Dieser Tarif kommt allerdings nicht bei Einsätzen zur Anwendung, bei denen die Feuerwehr lt. Gesetz zur Hilfeleistung verpflichtet ist“, informiert Ferlitsch.

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