Helfen ist für viele Menschen einfach Ehrensache

Sie setzen sich für andere ein, sie helfen, sie zeigen Interesse an ihren Mitmenschen und engagieren sich – ohne nachzufragen und ohne dafür bezahlt zu werden. Ihr Lohn sind Dank und Anerkennung. Gemeint sind die knapp 560.000 Steirer, die ein Ehrenamt bekleiden. Tatsächlich setzt sich so gut wie jeder zweite Steirer in seiner Freizeit in irgendeiner Form für das Gemeinwohl ein, sei es als Rettungssanitäter, als Sporttrainer oder als Singkreisleiterin, die regelmäßig die Augen der Bewohner eines Seniorenheims zum Strahlen bringt.
Neben dem unermesslichen Nutzen für die Mitmenschen ist diese Freiwilligenarbeit auch volkswirtschaftlich gesehen nicht zu vernachlässigen. Laut einer Studie der Donau Universität Krems ist der monetäre Wert der Gemeinnützigkeit mit einer jährlichen Wertschöpfung von zehn Milliarden Euro zu beziffern.

Sie halten die Gesellschaft zusammen

Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts am 5. Dezember soll die Freiwilligenarbeit der Steirer und deren täglicher Einsatz in den Vordergrund gerückt werden. Ein Einsatz, der auch von der Landesspitze gewürdigt wird: „Diese Menschen setzen sich freiwillig und ohne Bezahlung in Hilfsorganisationen, Vereinen oder privat ein – ´Für uns!´. Ohne das ehrenamtliche Engagement, ohne das Zusammenhalten können wir als Gesellschaft nicht bestehen. Die Freiwilligen sind der Kitt, der uns zusammenhält,“ sind sich Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer einig.

Kindersicherer Bezirk und vieles mehr

Auch beim "President’s Earned Award" werden jährlich ehrenamtlich Tätige und Mitglieder von Einsatzorganisationen, die sich ganz besonders für Kinder oder Menschen in Not engagieren, von der Österreichischen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (ÖLRG) geehrt. Zum zehnjährigen Jubiläum der Aktion "Kindersicherer Bezirk" in Kooperation mit "Große schützen Kleine" wurde der Deutschlandsberger Bezirkshauptmann HR Helmut-Theobald Müller mit dem Offizierskreuz in Gold der ÖLRG ausgezeichnet. "Das war für mich völlig überraschend", so der Geehrte, der es eher gewohnt ist, selbst Auszeichnungen zu verleihen. "Ich möchte das positive Echo rund um den ‚Kindersicheren Bezirk‘ zur Senkung der Unfallzahlen bei Kindern aber keinesfalls für mich allein beanspruchen. Ohne den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Bezirkshauptmannschaft rund um Maria Pichler wären all die Aktionen inklusive der ‚KinderSicherheitsWoche‘ nicht realisierbar", betont Müller, der seine ehrenamtliche Tätigkeit auf weiteren vier Säulen verteilt sieht: So ist Müller Gründungsmitglied der Österr. Gesellschaft für Ordenskunde, die 1990 aus der Taufe gehoben worden ist. Mit der Schau "200 Jahre österreichisch-kaiserlicher Orden der eisernen Krone" heuer im Steirischen Feuerwehrmuseum Groß St. Florian wirkt die Gesellschaft bis in unseren Bezirk.
Außerdem ist Müller Gründungsmitglied vom Rotary Club Graz Süd (2015), der von völkerverbindenden Projekten bis hin zu Kindersicherheitsboxen soziale Projekte unterstützt. "Im Rahmen der ‚Special Olympics‘ werden wir die Marokkanische Mannschaft betreuen", ergänzt Müller.
Ein weiteres Standbein ist der Österreichische Kameradschaftsbund, bei dem er seit 2003 Ehrenmitglied auf Bezirksebene ist. Da Helmut-Theobald Müller aber nicht nur Mitglied, sondern auch ein Mann der Taten ist, war ihm das neu geschaffene Sozialreferat innerhalb des ÖKB ein Anliegen. Eine besondere Herzensangelegenheit ist dem Bezirkshauptmann die Hospizpatenschaft im Bezirk für die beiden Teams Deutschlandsberg-Stadt und St. Stefan ob Stainz, die er vor drei Jahren angenommen hat. Dabei ist Müller nicht nur Pate, sondern hat die Hospiz-Ausbildung auch selbst absolviert und begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg. "Ich weiß daher, was die Damen in den Hospizteams leisten – davor habe ich größten Respekt", betont Helmut-Theobald Müller und ergänzt: "Ich möchte hier gar nicht zu sehr im Vordergrund stehen. Aber gerade weil mir das Ehrenamt nicht fremd ist, schätze ich all die freiwilligen Aktivitäten anderer Menschen ganz besonders."

Wie breit die Palette der ehrenamtlichen Tätigkeiten ist, für die sich die Steirer engagieren, erfahren Sie hier. In einfühlsamen Porträts werden steirische Ehrenamtliche aus allen Regionen vor den Vorhang geholt.