Laufsteg in der „Hofer Mühle“
HLW-Trio initiierte Modeschau in Stainz

Selina Diestler, Julia Hopfgartner und Lisa Mitteregger als Organisatoren | Foto: Gerhard Langmann
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  • Selina Diestler, Julia Hopfgartner und Lisa Mitteregger als Organisatoren
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Als Diplomprojekt präsentierten die HLW-Schülerinnen Selina Diestler, Julia Hopfgartner und Lisa Mitteregger eine Trachtenmodenschau in Stainz. Das Modehaus Hubmann, Trachten Ulz und die Trachtenstube Weigl zeigten ihre Modelle.

STAINZ. Bereits der Andrang in der „Hofer Mühle“ muss für die HLW-Schülerinnen Selina Diestler, Julia Hopfgartner und Lisa Mitteregger eine Genugtuung gewesen sein. Noch mehr aber die Akzeptanz der Besucher und die Meinung der Fachleute: „Da ist euch was Tolles gelungen.“ Das Tolle firmiert als Diplomprojekt, das als Basis für die Diplomarbeit und damit die Matura gilt. Neben vielen Gästen waren auch Bürgermeister Karl Bohnstingl, Vizebürgermeister Franz Hopfgartner, Bürgermeister a.D. Walter Eichmann und HLW-Direktorin Andrea Reschinger im Saal, moderiert wurde der Trachtenabend von Susanne Lafer. Warum das Thema Tracht? Das HLW-Trio absolviert an der Schule den Zweig Kunst, Kultur, Tourismus und Eventmanagement.

Vielfalt der Tracht

„Sie werden die eine oder andere Überraschung erleben.“ Die Aussage der Moderatorin erlangte recht bald ihre Gültigkeit, als die Hobbymodels die unterschiedlichsten Varianten aus den Stainzer Trachtenhäusern Mode Hubmann, Trachten Ulz und Trachtenstube Weigl auf dem Laufsteg präsentierten. Die Farben blau, lila, grün und pink waren bei den Dirndln tonangebend zu sehen, der Leinenrock, die Ausseer Tracht oder eine Hoschek-Kreation wurden mit Accessoires wie Hut, Schal, Seidentuch, Umhang oder Tasche kombiniert. Lässige Teile wie Polo, Short oder Blazer fanden sich ebenso wie Viskoseblusen, Leinengehröcke oder Handdruckschürzen. Auch die Herren kamen nicht zu kurz, sie zeigten Jägerleinenröcke, Gilets, Spenzer und natürlich die Lederne. Der emotionale Höhepunkt: das Hochzeitsdirndl, mit dem die Braut tatsächlich ihren Blumenstrauß hinter sich warf.

Fachmännische Beratung in den Geschäften

„Tracht ist bodenständig, langlebig und zeigt die Verbundenheit zur Heimat“, spielte Firmenchef Florian Hubmann in seinem Statement auf das Erbe von Erzherzog Johann an, für den die Tracht ein unverzichtbares Kleidungsstück steirischer Identität darstellte. Das Traditionsunternehmen Ulz wurde 1929 als Gemischtwarenhandlung gegründet und Anfang der 1980-er-Jahre um den Bereich Mode erweitert. „Ich trage gerne Tracht im Alltag“, richtete Chefin Karin Ulz den Fokus auf die gut positionierten Auslagen am so genannten „Scharfen Eck“ in Stainz. „Tracht bewegt“, freute sich Schneidermeister Joachim Weigl, nach der Corona-Behinderung über einen starken Drang zum Ausgehen, zu schönen Kleidern und zum Besuch von Festlichkeiten. Wie viele Laufmeter Stoff in einen Dirndlkittel gehen? Die kryptische Formel ließ sich mit sechs Metern übersetzen.
Mit dem Dank an die Trachtenbetriebe, die Models, die Eltern, die Helfer, die Sponsoren und das Volksmusiktrio Stainz leiteten Selina Diestler, Julia Hopfgartner und Lisa Mitteregger über zu einer fachkundigen Nachbetrachtung und einem gemütlichen Zusammenstehen bei Brötchen und einem Getränk.

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