Keine Gemeinde sperrt etwas zu

Die Volksschule von Södingberg wurde im Jahr 2007 komplett umgebaut und saniert. | Foto: KK
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Die Gemeindefusion mit Geistthal rückt näher, am 1. Jänner 2015 ist die neue Großgemeinde Geistthal-Södingberg Realität. In den letzten Monaten sorgte diese Fusion für Irritationen zwischen den beiden Gemeinden, die der Södingberger Bgm. Peter Kollegger zwar nachvollziehen kann, die aber ohne größere Probleme zu verhindern gewesen wären. "Schon zu Beginn der Gespräche habe ich beim Land und unserem Prozessbegleiter deponiert, dass es eigentlich nur drei Fragen zu klären gibt: Wer wird Bürgermeister, wie heißt die neue Gemeinde und wo steht das zukünftige Gemeindeamt. Leider hat mir keiner zugehört und von der Steuerungsgruppe des Landes war niemand bei mir. Dabei hätten sie nur die natürliche Entwicklung der letzten 25 Jahre beobachten sollen."
Der Status Quo ist folgender: Sowohl Södingberg (Peter Kollegger) als auch Geistthal (Dieter-Jörg Gölles) haben dem Land einen Kommissär vorgeschlagen, der ab 1. Jänner bis zur Konstituierung des neuen Gemeinderats die Geschicke der neuen Gemeinde lenkt. "Das Land hätte schon längst entscheiden können, hat aber die Entscheidung auf Ende Oktober vertagt. Auch das ist nicht sehr hilfreich für uns." Die SPÖ-Ortsparteien wurden inzwischen schon zusammenlegt, der Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl 2015 ist Peter Kollegger. Die Geistthaler erschienen aus Protest allerdings nicht bei dieser Ortsparteisitzung.
"Uns wird seitens unserer Nachbargemeinde immer wieder unterstellt, dass wir nichts Gutes im Sinn hätten", sagt Kollegger. "Der Gemeinderat von Geistthal hat den gleichlautenden Beschluss für die Fusion mit Södingberg gefasst, wie die Gemeindevertretung von Södingberg. Es gab keine andere Möglichkeit und es gibt sie auch nicht. Die Gemeinde Gschnaidt war seitens des Landes Steiermark nicht für die Fusionierung mit Geistthal-Södingberg vorgesehen. Es kam zu freiwilligen Gesprächen, um eine gemeinsame Lösung zu finden, aber diese kam nicht zustande. Aus terminlichen Gründen hat der Södingberger Gemeinderat den mehrheitlichen Beschluss gefasst, mit Geistthal zu fusionieren, ansonsten hätte der finanzielle Verlust für die Gemeinde Södingberg 50.000 Euro betragen. Das wäre unverantwortlich gewesen."
Noch eines will Kollegger klar stellen: "Wenn es die neue Gemeinde gibt, wird der neue Gemeinderat nichts zusperren. Keine Schule, keinen Kindergarten, gar nichts. Alle Strukturen sollen erhalten bleiben."

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