Mit dem Rucksack zum Rettungseinsatz

First Responder wie Dominik Schmidt aus Gleinstätten helfen bis das Rettungsteam vor Ort ist. | Foto: KK
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  • hochgeladen von Martina Schweiggl

Um bei einem medizinischen Notfall nach dem Absetzen eines Notrufs die Wartezeit auf die nachkommende Rettungsmannschaft zu überbrücken, haben sich in der Steiermark "First Responder" als fixes Glied der Rettungskette etabliert. "Ein First Responder bezeichnet eine Person, die bei Notfällen in abgelegenen oder dünn besiedelten Regionen das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen eines Rettungsmittels mit erweiterten Erste Hilfe Maßnahmen überbrückt", erklärt der Leibnitzer Bezirksrettungskommandant Klaus Steinwendter. In der Folge werden First Responder immer dann alarmiert, wenn sie voraussichtlich schneller am Einsatzort eintreffen können als Einheiten des Rettungsdienstes. "First Responder sollen im Sinne der Nachbarschaftshilfe das schwächste Glied der Rettungskette, die Laienhilfe, stärken", betont Steinwendter. 

Als erster Helfer vor Ort

Auf rund 80 Einsätze im vergangenen und 18 Einsätze im aktuellen Jahr blickt Dominik Schmidt aus Gleinstätten, der als einer von 54 First Respondern im Bezirk Leibnitz im Einsatz ist und im Zuge dessen sachgerechte Erste Hilfe im Fall des Falles leistet - von Verkehrs- über Freizeitunfällen bis hin zu sonstigen medizinischen Notfällen reicht dabei das Einsatzspektrum des Pistorfers. "Wenn ich Zeit habe, melde ich mich über unsere App an und die Rettungsdienststelle weiß dann, wo ich mich gerade aufhalte. Bei einem Notfall bekomme ich die Einsatzdaten über diese App" - und dann geht es für Schmidt zum Einsatzort. Dort zählen in der Folge die Lageerkundung, Absicherung, Rettung aus akuter Gefahr, Sicherstellung der Vitalfunktionen, Durchführung von qualifizierten Maßnahmen der Ersten Hilfe, Rückmeldung, Einweisung nachkommender Rettungsmittel, Übergabe und Dokumentation zu den Aufgaben des First Responders. Mit dabei: der Rettungs-Rucksack mit einem Verbandteil, Ausstattung für lebensrettende Basismaßnahmen und Materialien wie Warnweste, Stirnlampe etc. Insgesamt widmet Schmidt, der die Ausbildung zum Rettungssanitäter und Einsatzfahrer absolviert hat, ca. 800 Stunden im Jahr seiner Tätigkeit als First Responder und Einsatzfahrer beim Roten Kreuz. Seine persönliche Motivation? - "Man muss schon Freude an der Sache haben. Ich finde es schön, wenn in der Gemeinde Leute vor Ort sind, die im Ernstfall helfen."

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