Stainzer Museen ab 27. März wieder geöffnet
Mit FFP2-Maske zu Bär, Luchs und Wolf

Tagsüber im Museum - Karlheinz Wirnsberger

„Wir haben einen gesellschaftspolitisch-kulturellen Auftrag“, ist Museumsleiter Karlheinz Wirnsberger die Freude über die Öffnung der Museen auf Schloss Stainz am 27. März anzumerken. Rund zwanzigtausend Besucher bringen das Landwirtschafts- und das Jagdmuseum jährlich in den Erzherzog-Johann-Markt, die Corona-Bestimmungen des vergangenen Jahres haben diese Zahlen deutlich nach unten gehen lassen.
„Wir haben Voranmeldungen bis in den Herbst hinein“, hofft Wirnsberger auf eine sukkzessive Normalisierung der Situation. Vorweg ist nun der Besuch der beiden Museen und der Sonderausstellung „Die Jagd ist weiblich“ im 2. Stock möglich, es gelten aber die generellen Vorgaben wie Handhygiene, FFP2-Maske, Abstand halten und ständiges Lüften. Nicht möglich sind Gruppenführungen, für Einzelanfragen zu den Exponaten steht das Personal aber gerne zur Verfügung. Ebenfalls nicht angeboten werden dürfen die Kinderworkshops und die Kindersommerwochen im Museum.

Zyklus von Gerald Brettschuh

„Das Thema ist höchst aktuell“, verweist der Museumsleiter ganz besonders auf die Sonderausstellung „Die Jagd ist weiblich“. Hier wird dem weiblichen Input in das jagdliche Geschehen breiter Raum gewidmet. Er betrifft sowohl den Einfluss der Damenwelt, die sich langsam mehr und mehr in die Jagd (Waffen, Mode, Umgangsformen) eingebracht hat. Er beschreibt aber auch die Dominanz der Weiblichkeit im tierischen Bereich, die in ihrer Entscheidung über eine Partnerschaft die Stärkung und den Erhalt ihrer Art im Fokus hat. Eine besondere Erwähnung verdient der Künstler Gerald Brettschuh, der seinen Gemäldezyklus Diana und Aktaeon und einen als Dokumentation (Metamorphose des Ovid) gestalteten Ausstellungskatalog in die Ausstellung eingegliedert hat.
Alle Themen werden neutral aufgearbeitet. „Das“, so Wirnsberger, „ermöglicht dem Besucher, sich sein eigenes Bild zu machen.“ Für diese Haltung haben die Stainzer Museen bereits internationale Anerkennung erfahren und sich den Status als wissenschaftlicher Wissenspool erarbeitet.. Kürzlich schwelgte auch die „Oberösterreichische Jägerzeitung“ in einem dreiseitigen Lob über das Jagdmuseum und die Sonderausstellung.
Die winterliche Ruhepause hat das Team rund um Karlheinz Wirnsberger für die Inventarisierung, Datierung, Vermessung und wissenschaftliche Bearbeitung der Exponate genutzt. Der derart entstandene Katalog zur jagdkundlichen Sammlung wird im Mai der Öffentlichkeit präsentiert.
Zur Abrundung die Öffnungszeiten: Die Museen und die Sonderausstellung sind DIE bis SON von 10-17 Uhr zugänglich. „Um“, wie der Museumsleiter anmerkt, „den Besuchern ein Erlebnis zu bieten.“

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