Steirische Künstler überbringen am häufigsten Grüße von daheim:

Musik kennt keine Grenzen

Wenn eine Musikantenparade an einem Montagabend ein voller Erfolg wird, dann kann man dem Organisator, den mitwirkenden Gruppen, dem Gastgeber und dem Publikum nur gratulieren. So geschehen am 6. Mai 2019 im GH Jägerwirt in Pölfing-Brunn, wo sich Musikanten aus der Steiermark, aus Slowenien und sogar aus Japan die Türklinke in die Hand gaben. Organisator Gerhard Hainzl konnte auch ranghohe Vertreter des Österreichischen Bundesheeres und sogar ein aus Bayern angereistes Paar bei der Paradeveranstaltung begrüßen.

(jf). 120 Musikgruppen bzw. Künstler aller Genres haben bislang die Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres mannigfaltig aufgelockert. Das Gros davon kam aus der Steiermark. „Grüße und Musik aus der Heimtat sind jedes Mal ein Motivationsschub“, sagt Oberstleutnant Helmut Gekle als Leiter von „Künstler im Einsatz für den Frieden.“
Die beiden Ex-Mooskirchner Helmut Freydl (Akkordeon) und Erich Kleindienst (Gitarre) bilden zusammen mit Baritonist Janez Per von den Alpenoberkrainern das „Legenden Trio“, das sich am 26. Oktober in den Dienst für den Frieden stellen. Im fernen Libanon wird es dem Kontingent des Österreichischen Bundesheeres am Nationalfeiertag Grüße und Musik aus der Heimat überbringen.
Bei der offiziellen Vorstellung des „Legenden Trios“ im Rahmen einer Musikantenparade von internationalem Format gab es ein volles Haus. Selbst der Bandleader der „Tokio Spitzbuam“, Ado Kihara, der sich mit seiner Emi gerade auf Hochzeitsreise befindet, schaute im GH Jägerwirt der Familie Strohmayer in Pölfing-Brunn vorbei und griff dort spontan zu seiner Klarinette. Moderator Swen Fabian kennt den Grund dafür: „Ado ist seit Jahren der Oberkrainermusik verfallen.“ Begeleitet wurde der Japaner auch von seinem Musikerkollegen Andi Starek. Die „Tokio Spitzbuam“ machen volkstümliche Musik auf hohem Niveau. Starek bezeichnet sie als „Japan-Bayern-Oberkrainer-Crossover“.

Ein wenig Abstand zum streng geregelten militärischen Alltag

Begeistert vom großen Zuspruch und der ausgezeichneten Stimmung bei der Musikantenparade zeigt sich ebenso Oberstleutnant Helmut Gekle. Seit Mitte der 80er-Jahre bringen Künstler aller Genres Abwechslung in das Leben jener Soldaten, die im Ausland einen friedenserhaltenden Einsatz leisten. Wobei die Steiermark hier die Nase vorne hat, wie der Leiter des Referates für Truppenbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit, Helmut Gekle, betont. Die Stoakogler (drei Mal), die Dornrosen, die Edlseer, die Mooskirchner, die Schnürer Buam und Dr. Kurt Ostbahn führen die Liste der Unvollständigkeit an. Rekordhalter sind mit 20 Einsätzen in den Missionen Zypern, Golan, Bosnien und Kosovo die Kabarettisten Gloggi & Schicho („Die Gimpel“).
Am 26. Oktober spielt das „Legenden Trio“ im Libanon, wo Truppen aus 41 Nationen, darunter 180 Österreicher, stationiert sind, auf. Im Kosovo (480 Österreicher) ist die weißgrüne Partie „7maBlech“, in Bosnien (180 Österreicher) die junge Tirolerin Susan P. mit ihrer Band Plan A im Einsatz für den Frieden. Alle Künstler treten ohne Gage auf. ORF-Volkskulturchef Sepp Loibner wird das „Legenden Trio“ begleiten.
Übrigens: Bei der jüngsten internationalen Musikantenparade im GH Jägerwirt mit dabei waren neben dem „Legenden Trio“ sowie den beiden Vertretern der „Tokio Spitzbuam“ auch das „Landsberg Trio“, die „Aichberger“, „Oberkrainer Power“-Boss Thomas Hammerl, das „Trio Stiefelknecht“, Patrick Neuer von der Gruppe „Volxpop“, der steirische Dudelsackspieler Helmut Stuhlpfarrer und Paul Prattes, der für die „Alpenländische Musikantenparade“ von Radio Steiermark aufzeichnete. Voraussichtlicher Sendetermin: Montag, 13 Mai, 20.04 Uhr

Fotos: Josef Fürbass