Vokalensemble „4Christmas“.
„O Nata Lux“ in der Friedenskirche Stainz

Bring us, o Lord God!

Es waren Ausnahmesolisten, die am vergangenen Sonntag zum Weihnachtskonzert „O Nata Lux“ in der Evangelischen Pfarrkirche zusammenfanden. Jelena Wiedmann, Verena Hiebler (beide Sopran), Helēna Sorokina, Elisabeth Weber (Alt), Mario Lerchenberger, Johannes Loibner (Tenor), Gert Kenda und Ewald Nagl (Bass) sind das ganze Jahr über auf unterschiedlichen künstlerischen Pfaden national und international unterwegs. „Das mehrstimmige Singen im kleinen Chor ist als Königsdisziplin anzusehen“, ordnete Leiter Ewald Nagl seiner Formation den richtigen Stellenwert zu.
„Das heutige Konzert soll auf den Heiligen Abend einstimmen“, erinnerte Pfarrer Andreas Gerhold in seiner Begrüßung, dass es in der Zeit auf Weihnachten immer heller werde. „O Nata Lux“ (geborenes Licht) des Ensembles „4Christmas“ passe da wunderbar in die Zeit. Im Gotteshaus selbst wurde der Stimmung wegen Licht nur sehr sparsam eingesetzt.

Prachtvolle Stimmen

Das Konzert nahm – quasi wie im fernen Stall – im Kirchenfoyer seinen Anfang. Mit „Ave Maris Stella“, einem Lied aus dem 9. Jahrhundert, zogen das Ensemble in das Kirchenschiff ein. „Es erwarten Sie Lieder aus vier Jahrhunderten“, steckte Chorleiter Ewald Nagl den Rahmen des musikalischen Programms ab. Nach dem „In dulce jubilo, nun singet und seid froh“ erklang das für das Konzert namensgebende „O Nata Lux“, das es auf unzählige Übersetzungen, Aufführungen und Darstellungen gebracht hat: O nata lux de lumine, Jesu redemptor saeculi (Geborenes Licht des Tages, Jesus Erlöser im Geiste).
Für viele Besucher sehr bekannt war das „Maria durch ein‘ Dornwald ging“, ein Adventslied, das auch im Gotteslob zu finden ist. Eher im Ohr von evangelischen Christen verankert ist das „Nun kommt der Heiden Heiland“ von Martin Luther, das auf einem Hymnus aus dem 4. Jahrhundert basiert. Die gesangliche Vielfalt bildete sich auch linguistisch ab. So rezitierte Helēna Sorokin Rachmaninows Ave Maria auf Russisch und Mario Lerchenberger bewies sein Schwedisch bei Gustaf Nordqvist. Es ist ein Ros‘ entsprungen bedurfte dann wiederum keiner Klangvorgabe.
Beim gemeinsamen „Es wird schon glei dumpa“ wurde dann – zumindest was das Publikum anging – weniger auf Punktation, Präzision und exakte Tonlagen Wert gelegt. Die Begeisterung der Besucher mündete schließlich in einem tosenden Applaus und „Standing Ovations“, die den Andachtsjodler als Zugabe zur Folge hatten: Tjo tjo i ri!

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