Eine Outdoor-Geschichtsstunde bei der Rothweiner Kirche
Packende und berührende Grenzbilder

Das Grenzbild in Rothwein wurde feierlich enthüllt. | Foto: Josef Fürbass
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Hoch über Eibiswald, in Rothwein, brachten am Montag, dem 17. Juni, junge Menschen Grenzbilder zum Sprechen. Das Thema Grenze zog sich dabei wie ein roter Faden durch deren Inhalte. Als in einer Nacht ein Bauer und sein Knecht mit dem Versetzen des Grenzsteines versuchten, den Hof zu retten. Oder wie die „Meßnerwirtin“ Maria Praßnig eine stattliche Fläche mit den jeweiligen Gehöften für Österreich gewonnen hat.

(jf.) Am 11. November 1918 ging der 1. Weltkrieg zu Ende. Im Vorjahr wurde daher der 100. Jahrestag der Gründung der Republik Österreich gefeiert. Die zeitgeschichtliche Entwicklung Österreichs zwischen 1918 und 2018 wurde vom Land Steiermark (ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus) mit der Wanderausstellung „Im Zeitalter der Extreme“ ins Bild gesetzt. Die Marktgemeinde Eibiswald war in der Bildungsregion Südweststeiermark ein Projektpartner. Im Zuge dessen sind mit Unterstützung der Musik-NMS vier Grenzbilder entstanden. „Es war ein begleitendes Bildungsprogramm“, erklärte GR Hans Jauk. Die Standorte der Grenzbilder befinden sich am Radlpass, in St. Pongratzen, in St. Lorenzen und in Rothwein. Letztere wurde nun offiziell enthüllt. Bürgermeister Andreas Thürschweller bedankte sich bei GR Johann Jauk als Obmann des Kulturausschusses für die geleistete Arbeit.
Die Outdoor-Geschichtsstunde der 4.a Klasse der Musik-NMS Eibiswald war diesmal öffentlich. Gemeinderat Johann Jauk konnte dazu auch Bürgmeister Andreas Thürschweller, Vizebürgermeister Alfred Rauch, Gemeinderäte, Amtsrat Christian Krottmaier, Martin Amschl von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus, den Zeithistoriker Helmut Huber, den „Außenminister“ des Grenzlandes, Josef Loibner (85) und Menschen, die einen besonderen Bezug zu Rothwein haben, begrüßen.
In prägnanten Sätzen rollten die fünf Projektgruppen der 4.a Klasse – mit dem Grenzbild am Radlpass waren zwei Gruppen beschäftigt – besonders markante Ereignisse der Vergangenheit wieder auf „Das Projekt wurde im Geschichtsunterricht erarbeitet“, erzählt Dipl. Päd. Monika Meßner. Auch in St. Martin im Sulmtal wurden drei solche Grenzbilder aufgesellt, wie Zeithistoriker Helmut Huber einräumte. Man findet sie in St. Martin, in St. Ulrich im Greith und bei der Wolfram Bergbau und Hütten AG.
Sepp Loibner verwies in Rothwein auf die guten Beziehungen mit Slowenien, wobei er wohl selbst das beste Vorbild für diese Kontakte ist. Vizebürgermeister Alfred Rauch konnte ebenfalls über eine Reihe von Gemeinsamkeiten mit unseren Nachbarn berichten. Dazu gehört der mit EU-Mittel geförderte Bau einer Straße nach Slowenien. All das zeigt, dass Grenzen zu überwinden sind...
Die Grenzbilder würden es verdienen, besucht und beachtet zu werden. Der Alpenverein Eibiswald geht mit gutem Beispiel voran und plant eine Sternwanderung.

Fotos: Josef Fürbass

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