Von der Heilkraft der Bienenprodukte
Referent Werner Kolleritsch im Gasthof Schlosstoni.

Obmann Hans Schlatzer (re) begrüßt den Referenten Werner Kolleritsch
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PICHLING. - „Habt’s ihr alle ein Getränk?“, erinnerte Hans Schlatzer, Obmann des Bienenzuchtvereins Stainz, in seiner Begrüßung, dass das Wissen über die Wirkung von Produkten aus dem Bienenvolk vielfach verloren gegangen sei.
„Produkte sind Medikamente“, informierte Werner Kolleritsch, dass er in seiner Anfangszeit vor zwanzig Jahren oftmals ausgelacht worden sei. Schön langsam habe sich aber die Wirkung von Bienenprodukten (Apitherapie) einer breiten Bevölkerung erschlossen. „Darüber möchte ich was erzählen“, nannte er Honig, Propolis, Gelee Royal, Apilanil, Blütenpollen, Perga, Oxymel, Bienengift, Bienenwachs und Bienenstockluft als seine Favoriten.
In der Folge ging er die einzelnen Produkte, deren Gewinnung und deren Wirkung durch. „In der Natur gibt es ihn nicht“, verwies er auf den Nektar, der durch die Versetzung mit bieneneigenen Sekreten zu Honig werde. Er lobte ihn als gesündestes Süßungsmittel, das an die 800 Inhaltsstoffe beinhalte. Eine Einschränkung: „Für Kinder bis zu neun Monaten ist das nichts.“
„Er muss rasch ins Glas“, betonte er die Qualität als das wichtigste Kriterium. Das gelte für Oxymel ebenso wie für Propolis, das von den Bienen von Knospenharz und Wunden von Bäumen gesammelt wird und stark antibakteriell wirkt. Als königlichen Futtersaft bezeichnete er Gelee Royal, das in kleinen Mengen zum Einsatz kommt. Seine Wirkungen sind vielfältig: Vorbeugung von Allergien, Immunstärkung, Kinderwunsch und Kosmetik.
„Er schaut aus wie Kristallzucker“, definierte er Apilarnil als Drohnenbrutextrakt, das von sieben Tage alten Drohnenzellen stammt. Seine Konsistenz bekommt er durch Homogenisieren und Filterung, es wirkt primär gegen Erschöpfungszustände. Nach Pollen, Bienenbrot und Bienenwachs wandte er sich dem Bienengift als Heilmethode zu. „Man muss eine leichte Spannung einbringen“, berichtete er, dass die Bienen zum Stechen auf eine Glasplatte angeregt werden und das Bienengift mit Bienenmikrostichen injiziert wird. Auch möglich: Die Bienen direkt in das zu behandelnde Hautareal stechen lassen. Was den einen der Aufenthalt im Bergstollen, ist den anderen die Bienenstockluft, die vom Stock abgesaugt wird. „Sie durchdringt den ganzen Körper“, verriet Werner Kolleritsch, dass die Anwendung gegen Allergien, Kopfschmerzen und das Freiwerden der Atemwege wirkt.
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Besucher die Gelegenheit zu Fragen und zur Verkostung der Produkte.

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