„Blues Electric Connection“ im Dachbodentheater

„StainZeit“ schaltete auf hart

Vielfalt im Angebot ist eines der Markenzeichen von „StainZeit“. Da passt recht gut dazu, dass – wie mit „Blues Electric Connection“ am vergangenen Freitag - auch einmal härtere Töne angeschlagen werden. „Es wird spannend werden“, kündigte Mag. Andreas Gerhold in seiner Begrüßung an.
In der Tat: Es wurde im positiven Sinn spannend. Denn Michael Grünauer, der sich selber das Gitarre spielen beigebracht hat, Johannes „Johi“ Winkler (Bassgitarre) und Klaus Fürstner (Schlagzeug) erwiesen sich nicht nur als virtuose Musiker, mit ihrem Stil ließen sie im Dachbodentheater Interpreten wie Dire Straits, B. B. King oder Eric Clapton erahnen. Trotz ihrer Intensität verdienten sich die Songs die Attribute eigenständig, authentisch und melodiös.
„Musik wie die unsere ist eher selten im Radio zu hören“, gab sich Michael Grünauer, der mit Ansagen aus seinem Erfahrungsschatz durch das Programm führte, stolz, es mit „Meet My Love On Sunday“ doch in den steirischen Äther geschafft zu haben. Fast so etwas wie Internationalität lieferte das Trio mit „No Time To Die“ aus dem Jahr 2018 ab: Exakt mit diesem Titel kommt der neue James Bond in die Kinos.
Den Anfang machte „Blue Electric Connection“ mit Johnny Winter, so etwas wie ein Vorbild für Songschreiber und Komponist Grünauer. Den überwiegenden Hauptteil des Konzerts bildeten aber Eigenkompositionen wie „Ready To Suffer“, „It’s A Stade Of Mind“ oder „A Little Too Much Married“, wie sie auf den CDs „Don't Give Up On Love“ und „Life Slips Away“ veröffentlicht wurden. Mit „Run To My Baby“ fand sich auch die allererste Nummer aus dem Jahr 1990 im Programm.
„Wenn es ginge“, gab sich Michael Grünauer ehrlich, „würde ich gerne vom Blues leben.“ Die Performance in Stainz würde diese Aussage ganz klar befeuern. Die Band steckte sogar den Ausfall eines Verstärkers locker weg und knallte bravourös noch zwei Zugaben in den Saal. Echte „Gentle Angels“ eben.