12,6 m Busch’n der Landjugend
Viel Jugend bei der Palmweihe in Stainz

Beim gemeinsamen Vater unser mit den Kindern im Altarraum
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Eine außerordentlich gut besuchte Pfarrkirche: Bei der Palmweihe segnete Pfarrer Marius Enăşel die mitgebrachten Palmbuschen. Wie immer top: Der Riesenbusch'n der Landjugend Rassach-Georgsberg mit 12,6 Metern Länge.

Von einem Schwund der Kirchenbesucher war am vergangenen Sonntag nichts zu merken. Die Pfarrkirche präsentierte sich voll wie schon lange nicht. Und nicht nur die Kinder waren mit manierlich gebundenen Palmbuschen zu sehen. Der Einzug von Pfarrer Marius Enăşel, den Ministranten und der den Riesenbuschen auf den Schultern tragenden Mitglieder der Landjugend Rassach-Georgsberg erfolgte über das Haupttor. „Das ist das Eingangstor zur heiligen Woche“, verwies der Geistliche auf den Einzug von Jesus in Jerusalem, bei dem er durch das Reiten auf einem Esel die Mächtigen karikierte, sie dabei aber wohl auch provozierte. Die Menschen warfen Palmzweige auf die Straße und jubelten Jesus ein Hosanna zu. Wenig später forderte die Menge seine Kreuzigung. „Er hat uns eine neue Orientierung gegeben“, strich Marius Enăşel heraus, dass Liebe – auch in unserer Zeit – sehr schnell in Hass umschlagen kann.

Die Passionsgeschichte

Ein Herzstück des Gottesdienstes war die vom Pfarrer und von Inge Eichmann und Astrid Harzl vorgetragene Passionsgeschichte. Der Weg wurde nachgezeichnet von der Freilassung von Barrabas über die von den Pharisäern aufgestachelte Wut der Leute und deren Ruf nach der Kreuzigung von Jesus. Mit einer Dornenkrone auf dem Kopf ging es für den Gottessohn hinaus nach Golgotha, wo ihn die Menschen erneut verspotteten und anspuckten. Er wurde ans Kreuz geschlagen und verstarb in der 9. Stunde des Tages. Seine letzten Worte: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? In diesem Moment des Todes erkannte selbst der Hauptmann der Wache: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn! Der Pfarrer knüpfte an die Passionsgeschichte die Frage, ob wir – heute – bereit wären, für unsere Lieben zu sterben. Er bat die versammelte Gemeinde, für eine Minute in Stille in sich zu gehen. Verstärkt wurde diese Meditation durch das gemeinsam gesprochene Glaubensbekenntnis.

Die Geschichte wiederholt sich

Nach den Fürbitten, in denen der Beistand gegen Kriege und für Geborgenheit und Vergebung gebeten wurde, versammelte der Pfarrer beim gemeinsamen Vater unser die Kinder im Altarraum um sich. Die Palmbuschen wurden dabei demonstrativ in die Höhe gehalten. „Die Geschichte wiederholt sich“, merkte er an, dass es auch heute Kriege gibt, dass noch immer Unschuldige sterben und es wegen abweichender Meinungen zu Verfolgungen kommt. Vor dem Schlusssegen bedankte sich Marius Enăşel bei allen Mitwirkenden am Gottesdienst. Besonders hob er den 12,6 Meter langen Riesenbalmbuschen der Landjugend hervor, der in mühevoller Handarbeit gebunden wurde. Lobend erwähnte er auch die Vielzahl an neu dazugekommenen Ministranten und den Kirchenchor mit Leiterin Miriam Zebinger. „Danke, dass ihr heute die Kirche gewählt habt“, wünschte er allen Besuchern einen schönen Palmsonntag.

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